Kampusch empört

Freiwilliger Fluchtabbruch "blanke Lüge"

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Die 21-Jährige zeigt sich über den "Tiefpunkt der Berichterstattung" entsetzt.

Empört hat sich Natascha Kampusch am Montag über einen Bericht im Nachrichtenmagazin "profil" gezeigt laut dem sie entkommen und danach freiwillig wieder ihren Kidnapper Wolfgang Priklopil aufgesucht haben soll. Sie wäre niemals zurückgegangen, betonte die 21-Jährige in einer Aussendung. "Die Behauptung, ich wäre zweimal nach gelungener Flucht aus freien Stücken zum Entführer zurückgekehrt, ist eine blanke Lüge und perfide Unterstellung. Anstatt mit mir oder dem Staatsanwalt darüber zu sprechen, werden anonymen Informanten Unwahrheiten in den Mund gelegt."

Beim Gartentor zusammengebrochen
"Der Verfasser dieser Zeilen erweist dem Nachrichtenmagazin keinen guten Dienst, indem er Lügen verbreitet, die vom Oberstaatsanwalt binnen kürzester Zeit widerlegt werden konnten", so Kampusch in der Aussendung. Sie sei über die Unterstellung, dass sie eine freiwillige Rückkehr zum Täter selbst bestätigt hätte, entsetzt: "Dieser Bericht ist ein Tiefpunkt der Berichterstattung über meine Vergangenheit."

Zu den drei gescheiterten Fluchtversuchen, die der in der Causa zuständige Oberstaatsanwalt Thomas Mühlbacher am Wochenende nannte, nahm Kampusch ebenfalls Stellung. Im Jahr ihrer Selbstbefreiung habe es mehrere erfolglose Versuche gegeben, zu fliehen, so die 21-Jährige: "Ich bin einmal nach wenigen Metern beim Gartentor zusammengebrochen und wurde ein anderes Mal vom Täter nach wenigen Sekunden gefasst, weil ich aufgrund extremer Unterernährung und massiver psychischer Einschüchterung viel zu schwach war, zu entkommen."

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