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Gluthitze: Jetzt kommen heftige Unwetter

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Die Ausläufer von Sturmtief "Olivia" ziehen heute durch Österreich. Der Wetterdienst hat eine Warnung herausgegeben.

Temperaturen von mehr als 35 Grad sind derzeit in ganz Österreich keine Seltenheit. Kaum Wolken am Himmel, kein Wind - Mensch und Tier leiden, Wälder trocknen aus, die Brandgefahr steigt erheblich. Die Meteorologen sagen allerdings für Samstag heftige Gewitter voraus, die auch die Hitze ein wenig mildern. Ausgedörrte Böden könnten aber größere Regenmengen, die in kurzer Zeit fallen, nicht aufnehmen, weshalb auch Hochwasserwahrscheinlichkeit ziemlich groß ist.

Tages-Spitzenwert in St. Andrä
Mit 36,1 Grad ist am Donnerstag in St. Andrä im Lavanttal (Kärnten) der Tages-Spitzenwert gemessen worden. Knapp gefolgt von Ferlach mit 35, 9 Grad. Stark abgekühlt hat es währenddessen im steirischen Mürzzuschlag: Dort purzelten die Temperaturen wegen eines Gewitters von 32 auf 20 Grad.

Der drittheißeste Ort des Tages war Graz mit 35,4 Grad. Platz vier teilen sich Wien-Donaufeld, Neusiedl am See, Feldkirchen und Pörtschach mit jeweils 35,1 Grad. Ausgesprochen kühl war es in Thannheim in Tirol mit einem Tageshöchstwert von 19,6 Grad.

Beständige Hitze
Heiße, trockene Luft aus Spanien, die keine Wolkenbildung zulässt, sowie geringe Druckunterschiede sind derzeit für die hohen Temperaturen in Österreich verantwortlich. "Die Höchstwerte sind ja gar nicht so extrem, die Rekordtemperaturen liegen drei Grad darüber. Aber was uns so nervt, ist, dass die Hitze so beständig ist", analysierte Meteorologe Gerhard Hohenwarter von der ZAMG am Donnerstag.

Und diese Beständigkeit birgt auch Gefahren - vor allem für den Osten und Süden des Landes: "Die Waldbrandgefahr ist teilweise schon extrem hoch", so Hohenwarter. Vom Klagenfurter Becken über das gesamte Burgenland und Niederösterreich bis nach Oberösterreich seien schon lange keine Niederschläge mehr registriert worden. Im Raum Wiener Neustadt wartet man bereits seit drei Wochen vergeblich auf ein paar Tropfen. "Dass es im Mai und Juni so viel geregnet hat, bringt jetzt nichts mehr", sagt Hohenwarter.

Abkühlung am Samstag
Doch mit der sengenden Hitze dürfte es am Samstag vorerst vorbei sein, da zieht von Westen eine Kaltfront über Österreich. Diese wird nicht nur die langersehnte Abkühlung bringen, sondern mitunter auch heftige Gewitter. "Der Abend wäre dafür der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, weil da eine richtige Kaltluftwalze über das Alpenvorland nach Osten fegt, wo sich die Luft tagsüber aufgeheizt hat", prognostizierte Hohenwarter.

Die ausgetrockneten Böden sind jedoch auf größere Wassermengen, die in kurzer Zeit aus den Himmelsschleusen schießen, nicht vorbereitet. Das Wasser kann dann nicht in den Boden eindringen, fließt ab und könnte Überflutungen zur Folge haben. Hohenwarter: "Ideal wäre ein klassischer, dauerhafter Landregen." Doch damit sei leider nicht zu rechnen.

Überlastung
Permanente Hitze setzt allerdings nicht nur Mensch und Natur zu. Auch die so wichtigen Klimaanlagen können unter dieser Dauerbelastung den Geist aufgeben. In Deutschland etwa ist seit vorigem Samstag in etwa 40 ICE- und IC-Zügen die Kühlung ausgefallen, immer wieder mussten Passagiere aus den "Backöfen" regelrecht gerettet werden.

Auch auf Österreichs Straßen fordert die Hitzewelle derzeit ihre Opfer: Batterien, die den Hitzetod sterben, überhitzte Motoren, Reifenpannen, Falschtanker und eingesperrte Autoschlüssel halten derzeit die Techniker der Pannendienste auf Trab.

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13:49 Uhr:
Nächste Unwetterwarnung: Jetzt entladen sich schwere Gewitter in der Steiermark und im südlichen Niederösterreich.

(c) www.uwz.at

13:05 Uhr:
Die Waldbrandgefahr ist laut ZAMG stellenweise "extrem hoch". Gefährlich ist diese Situation vor allem für den Osten und Süden Österreichs.

13:01 Uhr:
Auch für Oberösterreich gilt nun erhöhte Alarmstufe: Heftige Unwetter gehen im Bezirk Rohrbach nieder.

(c) www.uwz.at

11:39 Uhr:
Nun gibt es auch eine Wetterwarnung für Ost-Österreich. Auch in Niederösterreich und dem Burgenland drohen heftige Gewitter.

11:07 Uhr:
Der gestrige "Hitzerekord" geht nach Kärnten: In Ferlach wurden laut ZAMG 36,3 Grad gemessen.

11:01 Uhr:
Die Temperaturen steigen weiter: In der Früh hat es vielerorts schon über 30 Grad. Spitzenreiter ist derzeit Graz, dort werden 34,7 Grad gemessen.

10:33 Uhr:
Wetter-Experten zufolge sollen die Unwetter sehr heftig ausfallen.

10:01 Uhr:
Im Westen ist es stark bewölkt. Schwül-heiße Luft hat sich über Tirol, Salzburg, Kärnten und der Steiermark gelegt.

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09:23 Uhr:
In Vorarlberg hat heftiger Regen eingesetzt.

09:00 Uhr
Vor allem im Westen und Norden ziehen bereits zahlreiche Wolken durch. Regenschauer, sowie eingelagerte Gewitter sind in der Folge zu erwarten.

06:33 Uhr:
Tief "Olivia" ist mit heftigen Sturmböen ist über Westeuropa gezogen und hat dabei mindestens drei Menschen das Leben gekostet. Jeweils ein Toter wurde zunächst aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden gemeldet. Der Flugver

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