Urteil

Missbrauch: Tiroler bleibt straffrei

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Der 20-Jährige zeigte sich geständig. Er erhält eine Probezeit von 3 Jahren.

Wegen schweren sexuellen Missbrauchs ist am Montag ein 20-jähriger Tiroler von einem Innsbrucker Schöffengericht verurteilt worden. Der Mann hatte als Jugendlicher seine zum Tatzeitpunkt unmündige Schwester missbraucht. "Es hat einen Schuldspruch ohne Strafe gegeben", teilte Richter Andreas Fleckl nach Verhandlungsende mit. Die Öffentlichkeit war vom Prozess ausgeschlossen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Angeklagter zeigte sich geständig
Der Verurteilte sei zum Zeitpunkt der Tat unter 16 Jahren gewesen, weshalb ein Schuldspruch "unter vorläufigem Absehen von Verhängung einer Strafe" möglich war, erläuterte Fleckl. Dem bisher unbescholtenen 20-Jährigen sei eine Probezeit von drei Jahren gewährt worden. Weder die Staatsanwaltschaft noch die Verteidigung gaben nach der Urteilsverkündung eine Erklärung ab.

Bereits in den Eröffnungsplädoyers hatten beide Parteien erwähnt, dass sich der Mann zu den Vorwürfen stets geständig gezeigt habe. "Es war eine Jugendsünde und ist seit vielen Jahren vorbei", hatte der Verteidiger erklärt. Inzwischen sei sein Mandant aus der Familienwohnung ausgezogen und werde die Therapiekosten für seine Schwester übernehmen. Zudem sei er bereit, ihr Schmerzensgeld zu zahlen.

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