Künftig in Sarajevo tätig

Neuer Austro-Kommandant für EU-Truppe

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Generalmajor Robert Brieger leitet EU-Militäreinsatz in Bosnien Herzegowina.

Generalmajor Robert Brieger wird am 6. Dezember neuer Kommandant der EU-Truppe in Bosnien Herzegowina. Das gab Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) heute, Freitag, per Aussendung bekannt. "Es ist für Österreich eine hohe Auszeichnung, dass zum zweiten Mal in Folge ein Österreicher zum Kommandanten bestellt wurde", sagte der Minister, der Generalmajor Brieger noch vor seiner Abreise persönlich empfangen hat.

Brieger löst Generalmajor Bernhard Bair ab, der den EU-Militäreinsatz (EUFOR/Althea) seit Dezember 2009 geleitet hat. Generalmajor Brieger wird knapp 1.700 Soldaten aus 25 Nationen kommandieren. Mit rund 350 Soldatinnen und Soldaten stellt Österreich die meisten Soldaten in der EU-geführten Mission.

"Ich bin stolz die Nachfolge von Generalmajor Bair antreten zu dürfen und freue mich, die Friedensmission aktiv gestalten zu können", sagte Brieger zu seiner Bestellung. Die offizielle Kommandoübergabe im Camp Butmir in Sarajevo wird von der Militärmusik Steiermark begleitet, teilte das Verteidigungsministerium mit.

Der gebürtige Wiener Robert Brieger (55) ist seit April 2008 Leiter der Gruppe Einsatzgrundlagen im Verteidigungsministerium. Er rückte 1975 zum Bundesheer ein, absolvierte die Militärakademie in der Waffengattung Panzer und war unter anderem Kompaniekommandant in Zwölfaxing. Nach der Generalstabsausbildung war Brieger unter anderem als Stabschef der 9. Panzergrenadierbrigade in Götzendorf. Auslandserfahrungen sammelte er u.a. bei der Deutschen Bundeswehr und am NATO Defense College in Rom und als Kommandant des österreichischen Kontingents im Kosovo in den Jahren 2001 und 2002.

Seit Dezember 2004 stehen die österreichischen Soldaten in Bosnien Herzegowina unter dem Kommando EUFOR/Althea der Europäischen Union. Sie unterstützen die Umsetzung des Dayton-Abkommens, das den Bosnien-Krieg (1992-1995) beendet hatte. Seit dem Bosnien-Krieg ist das ex-jugoslawische Land in zwei halbautonome Teile gespalten - die Republika Srpska und die größere Muslimisch-Kroatische Föderation. Die gemeinsamen zentralstaatlichen Institutionen sind schwach, beide Landesteile haben ihre jeweils eigene Regierung. Die zivilrechtlichen Aspekte des Dayton-Abkommens überwacht der Internationale Bosnien-Beauftragte, der österreichische Diplomat Valentin Inzko.
 

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