Warnung

Schon 95 Todesfälle durch "Lernpille"

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Experten kritisieren den allzu leichtfertigen Umgang mit Psychopharmaka bei Kindern. Vor allem ein Präparat berge extreme Risiken.

Die Bürgerkommission für Menschenrechte schlägt Alarm: „Aus Meldungen an die amerikanische Arzneimittelbehörde und Berichten aus Europa wurden europaweit 95 Todesfälle zwischen 2004 und 2007 im Zusammenhang mit der Behandlung durch „Strattera“ bekannt.“

Die Pille des Pharmakonzerns „Eli Lilly“ wird bei Kindern und Jugendlichen, die am „Zappelphilipp-Syndrom“ leiden, angewendet, um sie zu beruhigen und das Lernen zu unterstützen. Doch: Seit der Einführung des Medikaments starben (so die Bürgerkommission) allein in Deutschland vier Kinder durch Suizid, Herzinfarkt oder Gehirnschlag. Das jüngste Opfer war erst drei Jahre alt.

Empörung
Bürgerkommissions-Leiterin Irmgard Mörz: „Muss es auch in Österreich erst Tote geben, damit das Mittel aus dem Verkehr gezogen wird?“ Bisher gibt es hierzulande noch keine Meldungen über tatsächliche Todesfälle oder Selbstmorde von Kindern, denen dieses Präparat verschrieben wurde. Tatsache aber ist, dass „Strattera“ seit 2006 inklusive des 1. Halbjahres 2008 über 9.844 Mal an Minderjährige, die unter einem angeblichen „Lerndefizit“ (ADH) leiden, verschrieben wurde.

Gefährlich
In Deutschland sorgte ein TV-Bericht über die verschwiegenen Nebenwirkungen der Todespille für gewaltigen Wirbel. Nur durch Zufall war eine von der Pharmafirma herausgegebene Studie zu kritischen Wirkungen an die Öffentlichkeit gelangt. Laut Volker Kubillus sei es erwiesen, dass „Strattera“ Bewusstseinsveränderungen hervorrufen kann, die schlimmstenfalls in Selbstmord oder Gewaltorgien enden können.

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