Marketing-Gag

"Staatsaffäre" um geraubte Zugspitze

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Das ist doch der Gipfel – oder doch nicht? Eine PR-Aktion sorgt für eine kleine Staatsaffäre.

Vor allem die deutschen Medien trommelten gegen den frechen Coup auf ihrem höchsten Berg. Am Donnerstag tauchte ein Video auf, das zeigt, wie mehrere junge Männer mit Meißel und Hammer die Zugspitze um einen Meter auf nur noch 2961 Meter verkürzen und erfolgreich das Weite suchen. Den augenzwinkernden Titel des Filmes "Ösis klauen Zugspitze" nahmen unsere Nachbarn natürlich sofort für bare Münze.

Stein ist von Zugspitze, aber nicht ganz vom Gipfel
Noch kecker wurde die Sache, als sich eine Wiener Gruppe tags darauf bei der Münchner Tageszeitung outete – als begeisterte Modellbauer, die ursprünglich nur den Gipfel der Zugspitze originaligetreu nachbauen wollten: "Dann haben wir uns aber gedacht, warum nicht gleich die echte Zugspitze holen? Die Original-Spitze wird am Freitagmittag auf der Modellbaumesse in Wien zu sehen sein."

Da die deutschen Nachbarn in Sachen Humor offenbar nach wie vor Nachholbedarf haben, wurde der Termin nicht abgewartet, sondern zur öffentlichen Jagd auf die gemeinen Diebe samt Anzeige und Polizeifahndung geblasen.

Das war der Marketingabteilung der Wiener Messe dann doch zu viel. Ein Sprecher erklärt: "Der Stein ist echt von der Zugspitze, aber nicht ganz vom Gipfel." Die PR-Aktion (die ihren Zweck erfüllte) ist damit beendet.

(kor)

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