Im Affekt

Steirischer Wut-Jäger erschießt Dutzend Rehe

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Irre Tat nach Ausschluss aus Jagdgesellschaft.

Ein 48-jähriger Oststeirer hat aus Wut wegen seines Ausschlusses aus der Jagdgesellschaft seit März 2013 mindestens ein Dutzend Rehe mit einem Kleinkalibergewehr erschossen. Der mutmaßliche Wilderer war vergangene Woche von einem Jagdaufsichtsorgan auf frischer Tat ertappt worden. Der einschlägig amtsbekannte Weizer wird wohl ein weiteres Mal vor Gericht landen.

Der Landwirt soll vor allem im Jagdgebiet von Haslau bei Birkfeld auf Rehe geschossen haben, großteils auf seinem eigenen Grund. Eine Berechtigung dazu hatte er jedoch nicht, da er vor Jahren schon wegen "unkameradschaftlichen Verhaltens" aus der örtlichen Jägerschaft ausgeschlossen worden war, schilderte ein Beamter auf APA-Anfrage. Er hatte daraufhin beschlossen, sich zu rächen, indem er alle Rehe, die ihm über den Weg liefen, erschoss, damit seine ehemaligen Kameraden nichts mehr zum Schießen haben, erklärte er vor der Polizei.

Elf Kadaver mit Schussverletzungen wurden entdeckt. Bei 14 weiteren konnte die Todesursache nicht mehr festgestellt werden, teilte die Landespolizeidirektion Steiermark am Mittwoch mit. Vergangenen Donnerstag wurde der 48-jährige Verdächtige von dem Aufsichtsorgan beobachtet, wie er mit seinem Gewehr aus seinem Traktor heraus auf die Wildtiere schoss. Der Jäger nahm dem Mann die Waffe ab und rief die Polizei. Der Oststeirer war bereits 2013 wegen Wilderei belangt worden und dürfte direkt danach gleich weitergemacht haben. Er hatte sich trotz eines aufrechten Waffenverbots das Gewehr besorgt, berichtete die Polizei.

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