Regenbogenparade

100.000 feierten bunt

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Regenbogenparade am Ring: Schrill & schräg forderten 53 Gruppen mehr Toleranz

Auch heuer wieder wurde am Samstag mit der Regenbogen-Parade bewiesen, dass eine ernsthafte politische Demonstration auch schillernd, schräg und schrill sein kann. Bei strahlendem Wetter hatten sich mehr Teilnehmer als je zuvor und rund 100.000 Schaulustige aufgemacht, um gegen die Diskriminierung und für die Rechte von Homosexuellen, Lesben und Transgender­personen zu demonstrieren.

Von skurril sexy über witzig bis schräg überzogen

Insgesamt zogen bei der 14. Wiener Regenbogenparade, die um 14 Uhr gestartet war, 53 bunt gemischte Gruppen entgegen der Fahrtrichtung über den Ring. Die schrillen Exoten, Paradiesvögel und farbenfrohen Gestalten hatten keine Kosten und Mühen gescheut: Ihre Outfits waren skurril sexy, gekonnt witzig, schräg überzogen.

Einzige Panne
Auf einem der Lkws geriet ein Stromaggregat kurz in Brand (ein Leichtverletzter). Sonst aber ging es heiter zu in der heißen Partyzone um den Ring. Viele zeigten nackte Haut; die aufwendigen Körperpaintings hielten der Sonne und dem Dauertanz statt. Und auch wenn einmal eine Federpracht oder ein Glitzerschal verrutschten, hielt die tolle Maskerade dann doch bis zur Abschlusskundgebung auf dem Schwarzenbergplatz.

Forderung: Öffnung der Ehe für Schwule & Lesben

Bis lange nach 22 Uhr heizten dort Gäste wie US-Star Lutricia McNeal, Friek, die A-cappella-Gruppe Gudrun und die Formation My Sister’s Name is Frank die Stimmung noch weiter an.

Auch wenn alle gute Laune versprühten: Im Vordergrund der wichtigsten Schwulen- und Lesbenveranstaltung stehen ernsthafte Anliegen wie die Forderung nach Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partner.

Showstar Alfons Haider äußerte sich zuversichtlich, dass die Regierung noch heuer ein entsprechendes Gesetz auf den Weg bringen werde.

Karin Tomka

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