Großbrand in Baden

Flucht aus der Flammen-Hölle

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Mitten in der City tobten die Flammen: 18 Verletzte. 25 Menschen nun obdachlos.

Montag, 10.15 Uhr in Baden, nur wenige Stunden nach dem Feuerinferno: „Ich habe heute schon eine Krisensitzung einberufen. Der Brand ist die größte Katastrophe der vergangenen Jahrzehnte“, sagte der noch immer mitgenommene Bürgermeister Kurt Staska (ÖVP).

Großeinsatz
Der verheerende Großbrand in der Badener Altstadt hat in der Nacht auf Montag vier Dachstühle im Bereich der Renn- und der Beethovengasse in Schutt und Asche gelegt. „Die Feuerwehr war mit rund 250 Feuerwehrmännern die ganze Nacht im Einsatz. Das Feuer wurde durch den starken Wind immer wieder angefacht“, so Feuerwehreinsatzleiter Gerald Peter (36).

18 Bewohner wurden mit Rauchgasvergiftungen ins Thermen-Klinikum gebracht – unter ihnen auch sechs Feuerwehrleute. Aufatmen: „Bis auf zwei Personen konnten alle bereits wieder aus dem Spital entlassen werden“, so Bürgermeister Staska.
Millionenschaden. Die Brandursache ist laut ersten Ermittlungen unklar. Die Erhebungen werden vom LKA NÖ durchgeführt. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt – Polizei-Oberst Walter Santin: „Der Schaden geht in die Millionen.“
Traurige Bilanz: 18 Verletzte und 25 Bewohner haben das Dach über dem Kopf verloren. Jetzt gilt es, sehr schnell zu helfen, sagte Vizebürgermeisterin Helga Krismer-Huber: „Wir werden ihnen neue Wohnungen anbieten.“

Die stärksten Bilder des Tages

Dringend nötig haben es Wilhelm F. und seine Frau. Sie wurden von den Flammen überrascht (Interview rechts). Insgesamt 20 Betroffene wurden im Hotel Admiral, weitere Opfer im Hotel Herzoghof untergebracht. Alexandra Hadnagy (46), Direktorin des Admiral: „Die Leute waren geschockt. Für uns war es selbstverständlich die Feueropfer im Hotel unterzubringen.“

Brandopfer: "Rannten um unser Leben"

ÖSTERREICH: Wie haben Sie den Brand bemerkt?
Wilhelm F.: Nach dem EURO-Finale wollte ich kurz lüften und machte das Fenster auf. Plötzlich sah ich nur noch schwarzen Rauch.

ÖSTERREICH: Was haben Sie dann gemacht?
F.: Meine Frau und ich schnappten im letzten Moment Laptop und Dokumente und rannten. An einigen Türen klopfte ich noch schnell, um auch schlafende Nachbarn zu warnen.

ÖSTERREICH: Wo haben Sie die Nacht verbracht?
F.: Im Hotel Admiral. Jetzt müssen wir klären, wie es weiter geht. Es ist schrecklich.

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