Mordfall

Kührer: Tatortarbeit weiterhin im Gange

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Oberlandesgericht: Beschwerde über Enthaftung des Tatverdächtigen.

Im Kriminalfall Julia Kührer laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Polizei nach wie vor auf Hochtouren. Die Tatortarbeit auf dem Grundstück Dietmannsdorf 3 in der Gemeinde Zellerndorf (Bezirk Hollabrunn) ist auch drei Wochen nach dem dortigen Fund der Leiche des fünf Jahre vermisst gewesenen Mädchens unverändert im Gange. Auch über das Wochenende werden die Ermittler ihre Arbeit dort fortsetzen, teilten die Anklagebehörde und das Bundeskriminalamt am Freitag auf Anfrage mit.

Neue Funde oder Erkenntnisse seien bis dato nicht zu vermelden, hieß es. Auch Untersuchungsergebnisse zu DNA-Spuren stünden noch aus. Die sterblichen Überreste der damals 16-Jährigen werden nach wie vor von Gerichtsmedizinern auf die Todesursache untersucht. Wann die Leiche zur Bestattung freigegeben werden könne, sei vorerst nicht abzuschätzen, hieß es.

"Dringend tatverdächtig"
Eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Wien über die Beschwerde gegen die Enthaftung des nach Ansicht der Ermittlungsbehörden "dringend tatverdächtigen" Wieners Michael K. (50) steht noch aus. Michael K. ist der Verfügungsberechtigte über das Grundstück, auf dem Julias Leiche gefunden wurde. Er wurde vor drei Wochen festgenommen, eine U-Haft lehnte der Haftrichter aber ab, weil ihm die Beweislage dafür nicht ausreichte.

Die damals 16-jährige Julia Kührer aus Pulkau im Bezirk Hollabrunn verschwand am 27. Juni 2006. Am Abend des 30. Juni 2011 entdeckten Nachbarn - durch Zufall, wie es hieß - das Skelett des Mädchens in einem Erdkeller auf dem Grundstück Dietmannsdorf 3. Auch Überreste von Schulbüchern und einer blauen Decke wurden gefunden. Zahnanalysen und DNA-Tests bestätigten die Identität der Leiche, Untersuchungen zum Todeszeitpunkt und zur Ursache sind am Laufen.

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