Nach 3. Brand

Mittwoch startet Linz Textil wieder

Teilen

Nach der Festnahme eines Tatverdächtigen herrscht jetzt Erleichterung

Drei Großbrände, drei Hallen zerstört, ein Schaden von mehr als zehn Millionen Euro: Die Firma Linz Textil wurde in den vergangenen drei Monaten vom Schicksal gebeutelt. „Es herrschte bereits große Verunsicherung“, sagt Direktor Kurt Zangerle, „Wir haben schon an uns und unserer Technik gezweifelt.“ Denn bei den ersten Bränden galten noch technische Defekte als Auslöser.

Blick nach vorne
Seit gestern herrscht nun Aufatmen im Betrieb. Zwar zerstörte der dritte Brand am Samstag eine Lagerhalle und die darin gelagerten rund 500 Tonnen Garnballen. Doch nur wenige Stunden nach der Katastrophe konnte die Polizei den Ex-Mitarbeiter Christian S. (25) als Tatverdächtigen stellen. „Als Motiv steht Zerwürfnis mit der Firma im Raum!“, so Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Während die Ermittlungen nun laufen und auch auf die vorhergegangenen Brände ausgeweitet werden, krempelt man bei der Linz Textil die Ärmel hoch. Die Produktion musste nach dem Großbrand stillgelegt werden, da durch das zerstörte Objekt Infrastrukturen wie Heizung und Druckluft laufen. „Doch ab Mittwoch geht ein Teilbereich wieder in Betrieb“, so Zangerle.

Dank den Helfern
Zu verdanken sei das der gemeinsamen Anstrengung der Mitarbeiter und der Unterstützung von Fremdfirmen. „Die Abbruchfirmen sind uns trotz Wochenende sofort zur Seite gestanden, haben geholfen, als wäre es ihr Betrieb.“ Natürlich sei man voll Dankbarkeit für die Hilfe der Einsatzkräfte. „Ob Rotes Kreuz, Berufs- oder Freiwillige Feuerwehr: Sie haben Nächte durchgearbeitet und uns durch ihren Einsatz beschämt.“ Doch auch wenn die Brandserie ein Ende zu haben scheint: Kurt Zangerle wird noch eine Zeit lang unruhig schlafen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.