U-Haft per Video

Gefasster Mio-Betrüger kommt nach Ö

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Der Salzburger Ex-Anwalt soll 2,65 Millionen Euro veruntreut haben. Er wurde in Italien gefasst. Jetzt kommt der 59-Jährige in Innsbruck in Haft. Auch seine Lebensgefährtin wird ausgeliefert.

Nach acht Jahren im Ausland betritt der im Juli 2009 in Italien gefasste Salzburger Ex-Anwalt Friedrich L. (59) am Montag, wieder österreichischen Boden.

U-Haft per Video-Konferenz
Der Jurist, der Treuhandgelder in der Höhe von 2,65 Mio. Euro veruntreut haben soll, wird am Brenner der Polizei übergeben und in die Justizanstalt Innsbruck gebracht. Dort werde vermutlich am Nachmittag gegen ihn per Video-Konferenz von Salzburg aus die U-Haft verhängt, teilte der Vizepräsident des Salzburger Landesgerichts, Philipp Bauer, mit.

Die Lebensgefährtin des Beschuldigten, Brigitte H. (40), die sich mit ihm in der Toscana eine neue Existenz aufgebaut hatte und die wegen Beitragstäterschaft verdächtigt wird, wurde bereits vergangenen Mittwoch vom Florentiner Gefängnis "Sollicciano" nach Innsbruck überstellt. Sie soll am Dienstag mit einem Sammeltransport nach Salzburg kommen und gegen Mittag eintreffen.

Falls Friedrich L. "am Montag rechtzeitig in Innsbruck eintrifft, ist geplant, dass auch er Dienstag nach Salzburg kommt", sagte der stellvertretende Leiter der Justizanstalt Innsbruck, Oberstleutnant Raimund Höss. Da eine Komplizenschaft mit Brigitte H. gegeben sei, wollte der Vizepräsident des Landesgericht Salzburgs nicht ausschließen, dass die beiden Verdächtigen nicht im selben Transport von der Justizwache nach Salzburg überstellt werden. Dann würde L. erst nächste Woche in der Salzburger Justizanstalt eintreffen. Da der "Reisebus" mit Zellen abgetrennt ist, geht Höss jedoch davon aus, dass beide im selben Fahrzeug nach Salzburg kommen.

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