Starke Unwetter

Gewitter lösen Waldbrand bei Salzburg aus

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Auch Muren gingen ab. Ein Hangrutsch verlegte die Großglockner Hochalpenstraße.

Gewitter mit Starkregen haben am Freitagabend in den Salzburger Gebirgsgauen mehrere Murenabgänge und drei Brände ausgelöst. In Großarl im Pongau hat um Mitternacht ein Blitzschlag einen Wald oberhalb der Schottergrube Steglehen in Brand gesetzt. Da das Gelände extrem steil ist, konnte die Feuerwehr in der Nacht die Brandstelle nicht erreichen. Seit Samstag Vormittag wurden die Flammen bekämpft, so das Landesfeuerwehrkommando.

Brand aus
Am frühen Nachmittag hatte die Feuerwehr den Waldbrand in Großarl im Salzburger Pongau gelöscht. "Wir sind gerade eingerückt und stellen die Einsatzbereitschaft wieder her", sagte Einsatzleiter Ortsfeuerwehrkommandant Josef Prommegger um 14.30 Uhr zur APA. Betroffen vom Brand waren Bäume und Wurzeln in absolut unzugänglichem Gebiet. Die Flammen wurden vom Hubschrauber aus bekämpft. Außerdem wurden sechs Helfer in die Wand geflogen, wo sie am Seil gesichert mit sogenannten Löschrucksäcken die Nachlöscharbeiten durchführten.

Blitze trafen Strommasten
Bereits in der Nacht musste die Feuerwehr im Lungau zu zwei Löscheinsätzen ausrücken, nachdem Blitze in Strommasten eingeschlagen und diese in Brand gesetzt hatten. Kurz vor Mitternacht stand ein Hochspannungsmast im Unternberger Ortsteil Pischelsdorf in Flammen. 20 Feuerwehrleute hatten den Brand rasch gelöscht, laut Polizei entstand aber schwerer Sachschaden. Und kurz nach 4.00 Uhr schlug in Tamsweg ein Blitz in einen Mast einer 360-kV-Leitung ein. Das Feuer breitete sich an zwei Stellen rasch aus. Nach Abschaltung des Stroms war der Brand ebenfalls schnell gelöscht.

Hang rutschte ab

Bereits gegen 19.00 Uhr hatte eine Hangrutschung die Großglockner Hochalpenstraße auf einer Länge von rund 200 Metern verlegt. Die Mure war vom Weichselbachgraben ausgegangen und erwischte die Straße in der Nähe der Embachkapelle. Die Straße war während der Aufräumarbeiten bis kurz vor Mitternacht gesperrt.

Um 19.30 Uhr trat in Mauterndorf im Lungau nach einem heftigen Gewitter ein Graben über die Ufer und überschwemmte die Katschberg Bundesstraße. Der Feuerwehr und der Straßenmeisterei gelang es, mit schwerem Gerät die Durchlass-Schächte freizulegen und das Wasser abzuleiten. Die Straße war rund zehn Minuten komplett gesperrt und während den Aufräumungsarbeiten nur einspurig befahrbar.

In der Lungauer Gemeinde St. Andrä ging ebenfalls eine Mure ab, betroffen war die Lungauer Landesstraße. Da die Regenfälle zunächst nicht nachließen und die Straße nur erschwert befahrbar war, verfügte der Katastrophenreferent eine Sperre der Straße im betroffenen Bereich. Diese wurde am Samstag wieder aufgehoben.

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