Vor PVA-Untersuchung

Arbeitsloser sägt sich eigenen Fuß ab

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Oststeirer (56) präparierte Kappsäge und warf abgetrennten Fuß in Ofen.

Was mag nur in diesem Mann im 447-Einwohner-Fleck Mitterlabill (Steiermark) „oben am Berg“ vorgegangen sein? Beim Langzeitarbeitslosen Hans Peter U., der schon seit Jahren in Betreuung des Arbeitsmarktservice (AMS) war, sollte ein für alle Mal festgestellt werden, ob er noch arbeitsfähig oder nie mehr vermittelbar sei.

Dafür sollte der Steirer zur Untersuchung zur Pensionsversicherungsanstalt nach Graz. Dort sollte ihn ein Chefarzt unter die Lupe nehmen. Wie seine Frau Monika später bei der Polizei in Feldbach aussagen sollte, hatte sich ihr Mann vor diesem Termin sehr gefürchtet – zwei Anträge auf Frühpensionierung waren bereits abgelehnt worden.

Die ganze Nacht auf den Montag dürfte sich der Vater zweier erwachsener Kinder Mut angetrunken haben, um eine Bluttat an sich auszuführen, die nur in einem Hardcore-Horrorfilm vorstellbar ist:

Notruf. Gegen 6 Uhr früh präparierte er im Morgengrauen im Heizraum seines Hauses eine Kappsäge (siehe Fotos rechts) und stellte sie auf zwei Stühle. Dann entfernte der 56-Jährige die Schutzvorrichtung.

Schließlich muss Hans Peter U. im Stehen sein linkes (mit einem Lederband abgebundenes) Bein gegen das rotierende Sägeblatt gehalten haben. Knapp oberhalb des Knöchels setzte er das Sägeblatt an und schnitt sich den linken Fuß ab. Ehe er selbst den Notruf alarmierte, legte er den Fuß in den brennenden Ofen. Tatsächlich konnte der abgetrennte Körperteil nicht mehr angenäht werden.

Rettung und Polizei erkannten schnell, dass hier kein Arbeitsunfall vorlag. Der Mann liegt im LKH Graz und ist außer Lebensgefahr. Die Ermittlungen sind am Laufen.

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