Entwarnung in Graz

"Fliegerbombe" nur Wasserschieberdeckel

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Das in Graz entdeckte verrostete Metallgebilde ist keine Fliegerbombe, sondern harmlos.

In Graz entpuppte sich am Montag in der Früh eine vermeintliche Fliegerbombe, die bei Grabungsarbeiten in Graz entdeckt worden war, als verrosteter Wasserschieberdeckel: Die Polizei, die bereits Evakuierungsmaßnahmen in die Wege geleitet hatte, gab am Vormittag Entwarnung.

Der vermeintliche Sprengstoffkörper wurde Montagfrüh bei Grabungsarbeiten im Grazer Bezirk Lend bemerkt. Nachdem die Umgebung im Bereich der Kreuzung Eggenbergerstraße - Asperngasse großräumig abgesperrt worden war, gab die Polizei gegen 9.35 Uhr Entwarnung. Es handle sich lediglich um einen verrosteten Wasserschieberdeckel.

Ziel von Angriffen
Erst im Juni vergangenen Jahres hatte der Fund einer alten Fliegerbombe in der Nähe des Grazer Hauptbahnhofs eine großräumige Evakuierung notwendig gemacht. Ein Gymnasium und neun Hochhäuser waren aus Sicherheitsgründen geräumt worden. Die amerikanische 250-Kilogramm-Fliegerbombe war bei Bauarbeiten auf dem Gelände des Motorenentwicklers AVL-List im Bezirk Lend gefunden worden.

Das Gelände des Grazer Hauptbahnhofs war in den Jahren 1944 und 1945 des Zweiten Weltkrieges zusammen mit dem Graz-Köflacher Bahnhof und dem Frachtenbahnhof Ziele der Bomber der 15. US-Luftflotte, die von Süditalien aus operierte. Die Bahnanlagen und die umliegenden Industriebetriebe wurden damals 24 Mal angegriffen.

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Der Besitzer der Gärtnerei befand sich zum Zeitpunkt der Explosion in seinem etwa 100 Meter entfernten Wohnhaus. Er bemerkte einen dumpfen Knall und ging vor die Tür, um nachzusehen, was los war.

Der Sprengkörper ging laut Oberstleutnant Robert Klug von der Kriminaldirektion 1 (KD 1) in den Abendstunden hoch. Die Erschütterungen wurden von vielen Personen wahrgenommen und lösten Sorge aus.

Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat am Freitagabend eine Gärtnerei in der Meischlgasse 38 in Wien-Liesing verwüstet.

Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, die Gärtnerei ziert allerdings ein 14 Meter breiter und sechs Meter tiefer Krater.

Vermutlich dürfte letztendlich das Plättchen kollabiert sein, dass den Schlagbolzen halten sollte. So dürfte der Mechanismus ausgelöst haben.