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Neue Lawinen-Ampel in Tirol im Einsatz

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Zwischen Tirol und Bayern ist ein neues Lawinenwarnsystem in Betrieb. Im Tal schaltet eine Ampel bei Gefahr auf Rot.

Ein in Österreich einzigartiges Lawinenwarnsystem an der deutsch-österreichischen Grenze zwischen Scharnitz in Tirol und Mittenwald in Bayern ist ab diesem Winter im Einsatz. "Bei Bodenerschütterungen geben die auf 2.400 Meter Höhe angebrachten Geophone ein Funksignal ab und eine Ampel im Tal schaltet auf Rot", erklärte Werner Huber vom Baubezirksamt Innsbruck am Mittwoch. Erst die Lawinenkommission dürfe dann die Verbindung für Verkehr und Bahn wieder freigeben.

"Die Geophone sind im Anbruchgebiet der 'Markklammlawine', die zur Hälfte auf Deutschem und zur Hälfte auf Österreichischem Gebiet verläuft, auf einer Länge von rund 300 Meter angebracht", schilderte Huber. Sobald die beiden Ampeln in Scharnitz (Bezirk Innsbruck-Land) und Mittenwald auf Rot sind, werden die Polizei und die Straßenmeisterei in den zwei Bundesländern via SMS verständigt. Über das weitere Vorgehen entscheidet dann die Lawinenkommission.

Ein Fehlalarm sei bei diesem System nicht ausgeschlossen, meinte der Experte: "Wenn die Lawine nach Abbruch innerhalb von eineinhalb Minuten nicht auf der Straße ist, war es eine Falschmeldung oder eine kleinere Lawine hat sich gelöst." Das System soll für die Lawinenkommission unterstützend sein, wenn eine Gefahrensituation nicht richtig einschätzbar ist. Ein ähnliches Prinzip sei bei Imst im Einsatz, wo vor Murenabgängen gewarnt werden soll.

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