Hitzetod in Vorarlberg

Manuel (1) tot: Schwere Vorwürfe von Kindsvater

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Der Vater des verstorbenen Buben erhebt schwere Vorwürfe gegen die Jugendwohlfahrt.

Dass Manuels Teenagermutter eine noch relativ instabile Persönlichkeit sein dürfte, zeigt sich schon an dem Umstand, dass sie nach der Geburt eine Zeit in einer Mutterkind-Einrichtung in Feldkirch untergebracht war. Andere Schützlinge beschreiben sie als nett, aber naiv und beeinflussbar.

Freunde des 18-jährigen Kindsvaters, der von Manuels Mutter getrennt lebt, berichten empört davon, dass er unzählige Male bei der Jugendwohlfahrt auf der Bezirkshauptmannschaft war und die Behörde über mehrere fahrlässige Aktionen seiner Ex-Freundin im Umgang mit seinem Sohn informiert hat. Doch der Kinds­vater wurde abgewimmelt, weil kein Grund zur Annahme einer Kindeswohlgefährdung vorliegen würde. Die Freunde klagen an: „Muss immer etwas passieren, damit die Behörden endlich aufwachen! Manuel könnte noch leben, wenn man rechtzeitig reagiert hätte.“

(kor)

Bub starb an Hitzschlag

Das unfassbare Todesdrama im Bezirk Bludenz spielte sich zu Mariä Himmelfahrt ab. Die 17-jährige Mutter des Buben, die mit ihrem neuen Freund über das verlängerte Wochen­ende in der Steiermark bei Verwandten gewesen war, kam nach einer langen Autofahrt bei der Adresse des 20-Jährigen in Nenzing an.

Dennoch ließen die junge Frau und ihr Lover (Namen der Redaktion bekannt) den kleinen Manuel im Auto zurück – weil das Kind eingeschlafen war und sie es nicht aufwecken wollten. Dann legten sich die beiden nieder und schliefen ein.

Erst Stunden später wachten die Teenager-Mama und ihr Freund wieder auf; der 20-Jährige, der offenbar noch bei seinen Eltern lebt, lief zum Auto, das in einer Seitenstraße stand. Deshalb hatte auch niemand bemerkt, dass Manuel im Pkw, der sich im Innenraum auf mindestens 70 Grad aufgewärmt haben musste, qualvoll gestorben war. Der Bub ist an der Hitzeeinwirkung gestorben.

Gegen die 17-Jährige und ih­ren Freund wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

(kor)     

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