ÖSTERREICH

Wien zahlt Trafikanten neue Alarmanlagen

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Der tödliche Überfall in der Vorgartenstraße hat Bürgermeister Häupl auf den Plan gerufen.

Nach dem blutigen Überfall auf eine Trafik in der Vorgartenstraße am vergangenen Montag – der 63-jährige Trafikant Werner B. erschoss den mutmaßlichen Räuber Dorel M. – springt Bürgermeister Michael Häupl (SP) für die Tabakhändler in die Bresche. Allein im Jahr 2009 wurden in Wien 103 Trafiken überfallen – eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren. „Den Wiener Trafikanten muss sofort geholfen werden, die Stadt Wien lässt sie nicht im Stich. Wer jetzt ein Alarmsystem installieren will, bekommt von der Stadt eine finanzielle Unterstützung“, verspricht Häupl im Gespräch mit ÖSTERREICH am Rande der SP-Klausur in Bad Tatzmannsdorf (Bgld.)

Eine entsprechende Weisung habe er bereits an Finanzstadträtin Renate Brauner erteilt. Demnach soll jede Alarmanlage mit direktem Draht zur Polizei von der Stadt mit 50 Prozent – aber maximal 1.000 Euro – der Anschaffungskosten gefördert werden. In den kommenden Tagen werden die insgesamt 887 Wiener Trafikanten schriftlich über diese Aktion, die über den Wiener Wirtschaftsförderungsfonds abgewickelt wird, informiert. „Am besten, die Trafikanten lassen sich von der Innung oder Spezialisten beraten, welches für ihre jeweiligen Geschäftslokale das richtige System ist“, rät Häupl.

Mehr Polizei
Ab welchem Stichtag die Alarmanlagen-Förderung beantragt werden kann, konnte Häupl noch nicht sagen, aber: „Diese Aktion wird jetzt ganz rasch umgesetzt“. Für Anlagen, die bereits montiert wurden, gilt die finanzielle Unterstützung nicht.

Doch Häupl betont: „Unsere Maßnahmen sind kein Ersatz für mehr Polizei in der Stadt. Natürlich fordern wir weiterhin zumindest jene 1.000 Polizisten zurück, die uns unter Schwarz-Blau weggenommen worden sind.“

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