Europa-Wahlen

FPÖ nominiert "Volksanwalt für Ö"

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So sehen die Freiheitlichen ihren Spitzenkandidaten Andreas Mölzer - Er soll für die Partei bei der EU-Wahl ein zweistelliges Ergebnis schaffen.

Die FPÖ hat am Montag ihre Kandidatenliste für die EU-Wahl im Juni mit dem EU-Abgeordneten Andreas Mölzer an der Spitze präsentiert. Auf den ersten sechs Listenplätzen finden sich zwei Frauen. Parteiobmann Heinz-Christian Strache wünscht sich ein zweistelliges Ergebnis, "je höher, desto besser". Mölzer sieht als Wahlkampfthema Nummer Eins die Wirtschaftskrise.

Der Bundesparteivorstand der FPÖ hatte am Freitag einstimmig über die Kandidaten abgestimmt. Auf dem ersten Listenplatz schickt die Partei den derzeit einzigen freiheitlichen EU-Abgeordneten Mölzer ins Rennen. Auf dem zweiten Platz folgt der ehemalige Linzer Vizebürgermeister Franz Obermayr. Dahinter sind Barbara Kappel, frühere Büroleiterin von Thomas Prinzhorn, und Christian Haager, Klubobmann im Innsbrucker Gemeinderat, aufgestellt. An fünfter Stelle kandidiert der 23-Jährige Niederösterreicher Udo Landbauer, auf Platz sechs die Salzburgerin Gertraud Schimak.

"Volksanwalt der Österreicher in Brüssel"
Strache nannte Mölzer den "Volksanwalt der Österreicher in Brüssel", von denen man zukünftig möglichst viele möchte. Auf ein konkretes Wahlziel festlegen will sich der Parteichef allerdings nicht. Eine Verdoppelung des Ergebnisses von 2004 "wäre traumhaft", damals hatte die FPÖ 6,31 Prozent erreicht. Grundsätzlich rechnet sich Strache hohe Erfolgschancen aus: Es gebe einen "großen Umdenkprozess" in der Bevölkerung, das sehe man seit Jahren in allen politischen Bereichen.

"Können nur dazugewinnen"
Auch Mölzer meint: "Nachdem wir nur dazugewinnen können, wollen wir dazugewinnen." Konkrete Zahlen wollte er wie Strache nicht sagen. Nach der Wahl werde die FPÖ Mitglied der nationalistisch orientierten Fraktion "Union für das Europa der Nationen" (UEN). Diese habe durchaus die Chance, drittgrößte Fraktion zu werden, so Mölzer und Strache.

"Als EU-Kritiker konkurrenzlos"
Eintreten will die FPÖ auf EU-Ebene für die "Souveränität, Identität und Neutralität Österreichs", erklärte Strache. Das wichtigste Wahlkampfthema ist für Mölzer die Wirtschaftskrise, es gehe darum, "den Menschen Antworten zu geben". Strache meinte, die FPÖ sei als EU-kritische Partei "konkurrenzlos", das BZÖ und Hans-Peter Martin würden ohnehin "gar keine Rolle" spielen.

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