Ganztags-Lehrer

Faymann hält an Schulreform fest

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Der Kanzler will den Widerstand gegen die Reform brechen.

"Viel Mut für Diskussionen" und "Durchhaltevermögen" will Bundeskanzler Werner Faymann (S) aufbringen, um unter anderem die ÖVP in Sachen Schulreform vom Widerstand gegen die von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (V) geplanten Maßnahmen abzubringen. "Die, die sich in den Weg stellen, müssen überzeugt werden", so Faymann. Und das seien viele: Es gebe eine "große Gruppe", die für eine vor allem auf Motivation setzende Schule selbst motiviert werden müsse - sei es nun in Sachen Lehrer-Dienstrecht oder Kompetenzverschiebungen mit den Bundesländern.

Schmied meinte in Richtung ÖVP, die zuletzt ein "Gesamtkonzept" forderte, dass sich eine Bildungsreform aus vielen kleinen Detailschritten zusammensetze und die "Summe einzelner Projekte" sei. Es habe keinen Sinn, mit jedem dieser Schritte auf das Jahr 2020 zu warten. "In der Bildung ist die Zeit der Umsetzung gekommen", meinte Schmied und bemühte in diesem Zusammenhang US-Präsident Barack Obama: "Yes we do".

Ob die VP überzeugt werden könne, hängt für Faymann vor allem "von unserem Schwung" ab. Er kenne Vizekanzler Josef Pröll (V) gut - wenn Schwung und die passenden Argumente vorhanden seien, werde man zu einer Lösung gelangen: "Die Steuerreform ist ja auch gekommen." Auch die Landeshauptleute hätten die Bedeutung des Themas erkannt, meinte Faymann - die einen eben "etwas mürrischer als andere".

Die Schule der Zukunft soll laut Faymann ganztägig geführt und gemeinsam sein. Dies gelte auch für die Pädagogen: "Der Lehrerjob soll ein Ganztagsjob sein." Dies bedeute aber natürlich auch, in die Ausstattung der Lehrerzimmer zu investieren.

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