3. Oktober

Großdemo für "menschliche Asylpolitik"

Teilen

Zahlreiche Künstler und Intellektuelle unterzeichnen "Aufruf zur Solidarität!"

Eine kürzlich gegründete österreichweite "Plattform für menschliche Asylpolitik" plant für 3. Oktober eine Großdemonstration in Wien. "Die Politik der österreichischen Bundesregierung steht im krassen Widerspruch zu der ausgesprochen solidarischen Haltung der Bevölkerung", heißt es in dem Aufruf. Die Route führt vom Westbahnhof zum Innenministerium.

Die Plattform sei ein Zusammenschluss von Flüchtlingsinitiativen, NGOs, politischen Organisationen sowie engagierten Persönlichkeiten, hieß es am Freitag in einer Aussendung. "Unser gemeinsamer Protest ist Ausdruck der wachsenden Empörung über das Fehlverhalten der politisch Verantwortlichen und zugleich ein großer Schritt vorwärts im Kampf für die Menschenrechte", so Plattform-Sprecher Michael Genner von Asyl in Not. Auch die Demonstration am kommenden Montag (31.8.) unter dem Motto "Mensch sein in Österreich" werde unterstützt.

Unterstützung
Auch auf der Website des Republikanischen Clubs - Neues Österreich ist ein "Aufruf zur Solidarität!" erschienen, der von zahlreichen Autoren, Künstlern und Intellektuellen wie Karl-Markus Gauß, Olga Flor, Josef Haslinger, André Heller, Lukas Resetarits, Robert Schindel, Robert Misik, Stefan Ruzowitzky und Doron Rabinovici unterstützt wird. "Der Ausnahmezustand ist zum Alltag geworden. Während Politik und Bürokratie versagen, beweisen Zivilgesellschaft und örtliche Initiativen jene Verantwortung und Anteilnahme, die den Zuständigen fehlt", heißt es darin.

"Wir erleben eine tägliche Demonstration des Mitgefühls, die nicht zum Protest aufruft, sondern zur Mithilfe. In den letzten Tagen kommt es zu Manifestationen der Solidarität, die alle Angstmacher Lügen straft." Die Unterzeichneten deklarieren ihre Absicht, selbst aktiv zu werden sowie verschiedene Flüchtlingsinitiativen zu unterstützen. "Indem wir uns jetzt diesen Projekten anschließen, die auf verschiedene Weise, den Flüchtlingen helfen, bieten wir nicht allein anderen Schutz, sondern vor allem uns selbst."

Ein Benefizkonzert für die Flüchtlingshilfe hat unterdessen die Band Mnozil Brass angekündigt. Es findet am 16. September, 20 Uhr, in der Wachauarena Melk statt.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.