Missbrauch in Kirche

Grüne fordern 100 Mio. für Opferfonds

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Vom Runden Tisch der Regierung erwarten sie sich nur "heiße Luft, von der man Wien ein Jahr lang heizen könnte".

Die Grünen fordern für die Betroffenen von Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen einen mit vorerst 100 Mio. Euro dotierten Opferfonds. Das hat der Grüne Justizsprecher Albert Steinhauser am Montag erklärt. Der Bundesregierung warf er Säumigkeit vor, sie übe sich in "skandalösem Schweigen und Demut" gegenüber der katholischen Kirche.

Heiße Luft am Runden Tisch
Entsprechend gering sind Steinhausers Erwartungen an den "Runden Tisch" am Dienstag. Der Öffentlichkeit solle damit Aktivität vorgetäuscht werden. Er erwarte, "dass höchstens heiße Luft produziert wird, von der man Wien ein Jahr lang heizen könnte", so der Grüne. Sollte es keine brauchbaren Ergebnisse geben, will er das Parlament für Betroffene öffnen.

Unabhängig von Verjährung
Der von Steinhauser geforderte Opferfonds soll aus Geldern der Kirche beschickt werden. Betroffene sollten dadurch unabhängig von Verjährungsfragen entschädigt werden. Weiters verlangte er eine staatliche Untersuchungskommission, die sich auch mit Fällen in staatlichen Heimen auseinandersetzen solle. Für diese forderte er Entschädigungsleisten der Länder und des Bundes.

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