FPÖ-Islam-Seminar

"Muslime hassen uns"

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In der freiheitlichen Akademie soll ein Islam-Kurs mit verhetzenden Inhalten abgehalten werden.

Das freiheitliche Bildungsinstitut veranstaltet offenbar Islam-Seminare mit sehr umstrittenen Inhalten. Laut der Info-Illustrierten "News" diene dort als Vortragende Elisabeth Sabaditsch-Wolff, in den 90er-Jahren im Kabinett von Wolfgang Schüssel und später an mehreren Botschaften im arabischen Raum tätig. Sie doziert in der vom blauen Bildungsinstitut organisierten Veranstaltung unter anderem Folgendes: "Der Islam ist feindselig. Der Koran ist böse. Muslime hassen uns und befinden sich im Dauerkrieg mit uns."

Vergewaltigung wegen der Religion
Weiters soll Sabaditsch-Wolff in der dreiteiligen Vortragsreihe gemeint haben: "Wenn Kardinäle Kinder vergewaltigen, machen sie das trotz der Religion. Muslime vergewaltigen Kinder wegen der Religion." "News" hat Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien wegen Verhetzung erstattet.

FPÖ reagiert sarkastisch
Gelassen bis sarkastisch reagiert die FPÖ auf den "News"-Bericht zu dem umstrittenen Islam-Seminar des freiheitlichen Bildungsinstituts. Das Institut könne sich nun eine weitere Bewerbung für die laufende Seminarreihe und damit finanzielle Mittel, die zur Diskussion weiterer drängender Themen dringend gebraucht würden, dankenswerter Weise ersparen, höhnte FP-Generalsekretär Herbert Kickl am Mittwoch über die Titelseite der "Info-Illustrierten". Er rechne mit "vermehrten Anmeldungen".

Zur Materie selbst verwies Kickl bloß darauf, dass "die inhaltlich durchaus auch kontroversielle Diskussion zu aktuellen Themen" geradezu die Substanz der Demokratie sei und in anderen Ländern längst auf der Tagesordnung stehe.

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