ÖSTERREICH-Umfrage

Affären lassen FPÖ zurückfallen

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Die FPÖ bekommt die Affären Scheuch und Königshofer deutlich  zu spüren.

Die Affären Königshofer und Scheuch haben der FPÖ zugesetzt. Das zeigt die neue ÖSTERREICH-Umfrage. Lag die Strache-Partei noch vor drei Wochen bei der Sonntagsfrage mit der SPÖ gleichauf bei 27 Prozent auf Platz eins, ist sie nun auf 25 Prozent zurückgefallen. Wäre am Sonntag Nationalratswahl, hätte sie damit drei Prozentpunkte weniger als die SPÖ und nur mehr ein Prozent Vorsprung auf die ÖVP, die sich wieder Platz zwei annähert.

Die Grünen liegen unverändert bei 15 Prozent, das BZÖ kann offensichtlich von der FPÖ-Schwäche profitieren und legt um einen Prozentpunkt auf fünf Prozent zu.

Affären lassen FPÖ zurückfallen
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Aufstieg und Fall des Uwe Scheuch

Uwe Scheuch wurde am 15. Juni 1969 in Villach geboren.

Nach seiner Matura studierte er an der BOKU Wien und schloss 1996 sein Studium ab.

Ab 2001 war er Landeshauptmann-Stellvertreter der Freiheitlichen in Kärnten.

Diese Position hatte er bis 2008 inne.

Seit der Wahl 2003 ist Scheuch Abgeordneter zum Nationalrat.

2008 stieg er zum stellvertretenden Regierungschef und zum Landesparteichef des damaligen BZÖ auf.

Seit Jänner 2010 ermittelte die Wiener Staatsanwaltschaft gegen Scheuch.

Er stand im Verdacht, Staatsbürgerschaften als Gegenleistungen für Parteispenden geboten zu haben.

Am 2. August 2011 wurde Scheuch nicht rechtskräftig zu 18 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

Sechs Monate der Strafe sprach der Richter als unbedingt aus.

Prozess: FPK Uwe Scheuch vor Gericht

Jetzt wurde das Urteil gefällt: 18 Monate Haft, sechs davon unbedingt.

Uwe Scheuch, erster Landeshauptmannstellvertreter von Kärnten und FPK-Parteiobmann, ist am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt in der "Part-of-the-game"-Affäre zu 18 Monaten Haft, sechs Monate davon unbedingt, verurteilt worden.

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft hatte Scheuch das Verbrechen der Geschenkannahme durch Amtsträger vorgeworfen.

Sollte das Urteil rechtskräftig werden, bedeutet das für den Landeshauptmannstellvertreter automatisch den Amtsverlust.

Scheuch soll im Juni 2009 für das Beschaffen einer Staatsbürgerschaft für einen Russen Geld für die Parteikasse verlangt haben.

Damals gehörten die Kärntner Freiheitlichen noch zum BZÖ. Das Gespräch wurde auf Tonband aufgezeichnet.