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Im ORF

Wegen Strache: Stadler glaubt an FPÖ-Spaltung

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Ehemaliger Mandatar hält ein Ende der FPÖ, wie man sie heute kennt, für möglich.

Ewald Stadler, ehemaliger FPÖ-BZÖ-Mandatar, ließ am Sonntag in der ORF-Sendung "Im Zentrum" aufhorchen. "Wenn der Strache so weitermacht", hält er eine Spaltung der FPÖ wie 2002 in Knittelfeld für wahrscheinlich.

Er vermisse die "Handschrift der Bünde", erklärte er ORF-Moderatorin Claudia Reiterer. Auf deren Nachfrage, ob es zu einem zweiten Knittelfeld kommen werde, antwortete Stadler: "Wenn der Strache so weitermacht, wird es das geben. Wenn die FPÖ wieder den Fehler macht, dass sie sich vom Regierungspartner diktieren lässt, wie die Regierung auszusehen hat und wer mitmachen darf. Wenn der Strache dort in die Knie geht, dann wird der Strache staunen, wie rasch die Basis reagiert."

Stadler soll ins Dschungelcamp

Eine Aussage, der FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky heftig widerspricht. "Es sei völlig unverständlich, warum der ORF eine Bühne für den politisch und ideologisch frustrierten Wendehals Ewald Stadler geboten habe. Einzige Erklärung könne nur sein, dass man im ORF Stadler die Möglichkeit für eine Vendetta gegen Strache einräumen wollte, die in Wahrheit nur ein verzweifelter und gescheiterter Versuch Stadlers gewesen sei, den Erfolgskurs Straches mit Dreck zu bewerfen", so Vilimsky. Ein solcher ‚D-Promi' wäre wohl sicher besser in einem Format wie ‚Dschungelcamp' aufgehoben, wütet der FPÖ-General weiter.

Am 7. September 2007 kam es im Knittelfeld zum großen Knall in der FPÖ. Die damalige Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, FPÖ-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und Klubchef Peter Westenthaler stiegen aus der Partei aus. Der damalige Kanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) kündigte die Koalition mit den Blauen auf, Jörg Haider gründete das BZÖ. Von den Verlusten erholten sich die Freiheitlichen erst unter HC Strache wieder, der sie 2017 wieder in die Regierung führte.

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