Meistergruppe

3:1 – Neuer Leader Sturm fegt Rapid vom Platz

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Am Mittwoch war es für den SK Sturm endlich soweit, die Ilzer-Elf löste die Bullen als Leader der Bundesliga Meistergruppe ab! Die Grazer fegten am Weg zur Tabellenspizte den Rekordmeister Rapid mit 3:1 hinweg und sicherten sich vor dem Showdown mit Salzburg einen einen 3-Punkte-Vorsprung.

Sturm gelang nach dem 1:0 am Freitag in Graz der zweite Sieg binnen sechs Tagen über Rapid und damit auch eine erfolgreiche Generalprobe für das Cupfinale gegen die Hütteldorfer am kommenden Mittwoch in Klagenfurt.

Schlechte Rapid-Bilanz gegen Sturm

Tomi Horvat (8.), Jusuf Gazibegovic (29.) und Otar Kiteishvili (44.) trafen für die Gäste, das Rapid-Tor erzielte Fally Mayulu (19.). Sturm ging in den jüngsten 14 Liga-Duellen mit den Wienern nur einmal als Verlierer vom Platz und sorgte dafür, dass Rapids Liga-Saison-Heimbilanz noch trister ausschaut: Drei Siegen stehen sieben Unentschieden und vier Niederlagen gegenüber.

Ralf Rangnick mischte sich unter Fans

Während von Sturms Einsergarnitur nur David Affengruber geschont wurde, gab es bei den Gastgebern deutlich mehr Fluktuation. Die angeschlagenen Lukas Grgic und Terence Kongolo wurden nicht rechtzeitig fit, für Guido Burgstaller reichte es vor 20.300 Zuschauern, darunter auch Teamchef Ralf Rangnick, nur zu einem Platz auf der Ersatzbank. Dort nahm zunächst auch Topscorer Marco Grüll Platz.

Wohl auch aufgrund der Personalprobleme probierte es Rapid-Coach Robert Klauß erstmals in seiner Amtszeit mit drei Innenverteidigern - eine Maßnahme, die sich nicht bezahlt machen sollte. David Schnegg brachte den Ball von links zur Mitte, Tomi überwand Niklas Hedl mit einem Direktschuss ins kurze Eck früh.

Rapid trifft mit 1. Torschuss

Sturm schien die Partie danach unter Kontrolle zu haben, doch Rapid schlug mit der ersten gelungenen Offensivaktion zurück. Nach einer Maßflanke von Jonas Auer köpfelte Mayulu ein. In der Folge machten sich bei den Hausherren die Abstimmungsprobleme durch die Systemumstellung immer stärker bemerkbar. Die Grazer beherrschten das Zentrum und Rapid leistete sich einige Patzer, so auch beim 1:2. Der als zentraler Innenverteidiger aufgebotene Nikolas Sattlberger verlor in der Nähe des eigenen Tores den Ball und beging danach ein Foul. Den fälligen Freistoß versenkte Gazibegovic.

Grazer machen den Sack zu

In der 33. Minute genügte ein weiter Abschlag von Sturm, um William Böving allein aufs Tor laufen zu lassen. Der Däne nahm sich den Ball allerdings schlecht mit, der mitgeeilte Mika Biereth scheiterte an Hedl. Die nächste Rapid-Unsicherheit führte zum 3:1 für den neuen Tabellenführer. Dennis Kaygin verlor den Ball, die Hütteldorfer verteidigten schlecht, Sturm bekam von Moritz Oswald unfreiwillig den Ball serviert und Kiteishvili war mit seinem Linksschuss von der Strafraumgrenze erfolgreich.

Cvetkovic brachte schwung in Rapid-Spiel

Klauß reagierte mit einem Doppelwechsel, neben Grüll kam auch Nenad Cvetkovic, der damit sein Profi-Comeback nach seinem im August erlittenen Kreuzbandriss gab. Der Abwehrspieler war es auch, der für die gefährlichsten Momente im gegnerischen Sechzehner sorgte. Ein Kopfball von Cvetkovic nach Grüll-Corner wurde von Vitezslav Jaros an die Latte gewehrt (65.), auch beim einem weiteren Kopfball des Serben war der Sturm-Keeper zur Stelle (70.).

Sturm in Hälfte 2 glanzlos

Die Gäste agierten in der zweiten Hälfte um einiges passiver als vor der Pause, gerieten aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr, den Vorsprung noch aus der Hand zu geben. Die letzte Chance versiebte Mayulu, der in Jaros seinen Meister fand (91.). Damit lebt Sturms Chance auf den ersten Meistertitel seit 2011 und das erste Double seit 1999. Rapid hingegen kassierte erstmals unter Klauß mehr als ein Gegentor und liegt als Vierter bereits fünf Zähler hinter dem Dritten LASK. Die fünftplatzierten Klagenfurter schlossen nach Punkten zu den Hütteldorfern auf.

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