Comeback-Coup

Holländischer Ski-Verband verrät: "Hirscher kontaktierte uns vor einigen Monaten"

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Nach dem Sensations-Comeback von Marcel Hirscher im Ski-Weltcup verrät der technische Direktor des holländischen Ski-Verbandes neue Details zum Coup.

Wird die Niederlande jetzt zur Ski-Nation? Noch nie konnte ein Oranje ein Weltcup-Rennen gewinnen. Wird sich das nach dem Comeback von Marcel Hirscher ändern? Der Salzburger hielt den Ball flach, nachdem er offiziell seinen Rücktritt vom Rücktritt bekannt gegeben hat. Er möchte nur ein paar FIS-Rennen fahren. Vielleicht schielt er auch auf einen Start bei seiner Heim-WM in Saalbach nächstes Jahr unter holländischer Flagge. Selbst eine Teilnahme an den olympischen Spielen 2026 ist nicht ausgeschlossen.

Ungeachtet dessen, ob Hirscher wirklich nur bei kleineren Rennen an den Start geht, fern ab der Öffentlichkeit, oder wieder einmal alle überrascht und zurück auf die Weltcuppisten kehrt - in den Niederlanden hat er auf jeden Fall mitten im Frühling einen riesigen Ski-Hype ausgelöst. "Mit seinen außergewöhnlichen sportlichen Fähigkeiten und seiner Auffassungsgabe gehört Marcel für mich zu einer sehr erlesenen Gruppe von Sportlern, wie Michael Jordan, Lionel Messi und Max Verstappen, nicht nur im Skisport, sondern generell. Athleten, die wir als Fans nur alle paar Jahre bewundern können", meint etwa Ex-Oranje-Skifahrer Mike Schrama im Gespräch mit der niederländischen Tageszeitung "DeTelegraaf". Er erläutert seinen Volksleuten die Bedeutung des Hirscher-Comebacks: "Ich habe eine Gänsehaut bekommen, als ich das gelesen habe."

Technischer Direktor verrät neue Details

Der technische Direktor des niederländischen Wintersportverbandes, Wopke de Vegt, gibt Einblicke, wie es zum Coup gekommen ist, der einen Hirscher-Hype bis Amsterdam auslöst. "Wir werden nicht nur von seinem sportlichen Beitrag profitieren, sondern auch von der Fülle an Wissen und Erfahrung, die er mit uns teilen wird", so de Vegt gegenüber den niederländischen Medien.

Während ganz Österreich rätselt, wie fit Hirscher nach fünf Jahren Weltcup-Pause wirklich ist, und unser Ski-Superstar selbst bescheiden bleibt, warnt de Vegt die Konkurrenz: "Soweit ich weiß, ist er noch sehr fit. Seit fünf Jahren trinkt er kein Bier mehr und isst keine Würstchen. Er ist vielleicht nicht mehr jung, aber Kjeld Nuis (niederländischer Eisschnellläufer, dreimal Olympia-Gold) ist auch schon 34 und fährt immer noch verdammt hart." Auf die Frage, ob es auch für eine alpine Ski-Medaille bei Olympia reichen könnte, meint de Vegt: "Natürlich!"

Einmal in Fahrt, plaudert der technische Direktor fast alle Details aus. Das "Team Hirscher" habe ihn bereits vor einigen Monaten kontaktiert "und nicht andersrum". Mittlerweile ist der Deal durch. Hirscher genießt beim niederländischen Verband alle Freiheiten, die ihm womöglich beim ÖSV nicht geboten wurden. De Vegt: "Er arbeitet bereits in einem optimalen Umfeld und hat Weltklasse-Leute um sich herum."

Hirscher darf auf "Van Deer" angreifen

Heißt auch: Marcel Hirscher darf mit seiner eigenen Ausrüstung an den Start gehen. Aufgrund des strengen Systems beim ÖSV ist es den heimischen Athleten verboten, mit den Latten des Ski-Tüftlers zu fahren. In seiner "neuen" Heimat darf sich Marcel sein Team nach seinen Wünschen aufbauen und hat auch bei der Ausrüstung alle Freiheiten, die er haben möchte, selbst wenn de Vegt vorsichtig meint: "Die Details müssen noch geklärt werden."

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