Würzburg

Axt-Attacke: Zweifel an Herkunft des Täters

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Sicherheitskreise halten die Aussprache des 17-Jährigen eher für pakistanisch.

Deutsche Ermittler bezweifeln einem Medienbericht zufolge, dass der Täter von Würzburg wirklich aus Afghanistan stammt. Vor allem das Bekennervideo des angeblich 17-jährigen nähre diese Zweifel, berichtet das ZDF "heute-journal" am Dienstagabend unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Afghane wegen höherer Anerkennungschance?

Der Mann rede in Paschtu, einer Sprache, die am Hindukusch benutzt wird, aber deutliche Unterschiede in der afghanischen und der pakistanischen Ausprägung aufweise. Für Begriffe wie "Selbstmord", "Regierungen", "Militär", "Körper" und "Muslime" verwende der Täter die pakistanische Variante. Auch seine Aussprache sei nach Einschätzung von Sprachexperten eindeutig pakistanisch. Der vom IS angegebene Name des Mannes stimme zudem nicht mit dem Namen überein, mit dem er in Deutschland registriert worden sei.

Nach Einschätzung von Ermittlern gebe es Anhaltspunkte, dass sich der Täter bei seiner Registrierung als Afghane ausgegeben habe, um seine Chance zur Anerkennung als Flüchtling in Deutschland zu erhöhen, berichtete das ZDF weiter. In seinem Zimmer habe die Polizei auch ein pakistanisches Dokument gefunden. Der 17-Jährige griff am Montagabend in einem Regionalzug wahllos Passagiere mit einer Axt und einem Messer an und verletzte vier Mitglieder einer chinesischen Familie schwer. Zeugen zufolge rief er im Zug mehrmals "Allahu Akbar" (Gott ist groß).

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