Mohammed-Video

Minister zahlt 100.000 Dollar Kopfgeld

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Für Mord an Mohammed-Filmer - Pakistan in Aufruhr.

Islamabad. Der Hass Hunderttausender Muslime auf den Westen wegen des Mohammed-Schmähvideos treibt gefährliche Blüten: Ein pakistanischer Minister hat jetzt ein Kopfgeld auf den US-Produzenten des islamfeindlichen Films ausgesetzt.

Eisenbahnminister Ghulam Ahmed Bilour versprach demjenigen, der „diesen Gotteslästerer“ tötet, 100.000 Dollar – das sind etwa 77.000 Euro. Bilour forderte die Taliban und das Terrornetzwerk Al-Kaida auf, sich der „noblen Sache“ anzuschließen.
Aufschrei. Pakistans Premierminister setzte sogleich auf Schadensbegrenzung und distanzierte sich von dem Mordaufruf seines Ministers. Seine Regierung habe mit dem ausgesetzten Kopfgeld nichts zu tun, sagte der Regierungschef am Sonntag. Auch die Partei des Ministers, die eigentlich moderate Awami National-Partei (ANP), nahm Abstand. „Das ist eine persönliche Äußerung, die nicht der Parteilinie entspricht“, sagte ANP-Sprecher Zahid Khan.

Weiter Proteste
Indes gehen in der muslimischen Welt die Proteste gegen den Film weiter. In Bangladesch riefen zwölf islamische Parteien zum Generalstreik auf, 42 Demonstranten wurden festgenommen. In Frankreich wurden die Kundgebungen durch massive Polizeipräsenz im Keim erstickt.

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