Spanien

Zwei Menschen starben an menschlicher BSE-Variante

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Zum ersten Mal weltweit starben Menschen an der Variante des Rinderwahnsinns, ein möglicher Auslöser könnte der Verzehr von verseuchtem Rindfleisch gewesen sein.

In Spanien sind weltweit zum ersten Mal eine Mutter und ihr Sohn an der menschlichen Variante des Rinderwahnsinns gestorben. Die Regierung der Region Kastilien-Leon bestätigte am Donnerstag, dass bei einer 64-jährigen Frau die sogenannte neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) festgestellt worden sei. Als möglicher Auslöser des Hirnleidens gilt der Verzehr von Rindfleisch, das mit Erregern des Rinderwahns (BSE) verseucht ist.

Ansteckung unter Menschen möglich?
Die Frau war im August in der nordspanischen Stadt Leon gestorben. Ihr Sohn war im April derselben Krankheit erlegen. Der führende spanische BSE-Experte Juan Jose Badiola sagte, der Tod von Mutter und Sohn durch vCJK sei weltweit einzigartig. Der Fall sei für die Forschung von großem Interesse. "Man wird untersuchen müssen, auf welche Weise die Frau und ihr Sohn sich mit der Krankheit infizierten", betonte der Wissenschafter. Dabei geht es auch um die Frage, ob die beiden Familienmitglieder sich gegenseitig angesteckt haben könnten. Daraus könnten sich auch neue Aspekte für die Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Krankheit ergeben, sagte Badiola. Die Familie sei bisher nicht als Risikofaktor in Erwägung gezogen worden

In Spanien starben bisher insgesamt vier Menschen an vCJK. Es sei auffällig, dass drei Todesfälle in der Provinz Leon registriert worden, betonte der Experte. Dafür gebe es keine Erklärung. Bei den Rindern hätten sich die BSE-Fälle relativ gleichmäßig über das Land verteilt.

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