Nach 25 Jahren

Bürgerkrieg in Sri Lanka zu Ende

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Das Land ist nach Auskunft von Präsident Rajapakse komplett von den Tamilen-Rebellen befreit. Am Montag wurde die ganze Führung der LTTE-Rebellen auf der Flucht getötet.

Die Regierungstruppen in Sri Lanka hätten die Nation von den separatistischen Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) nach 25 Jahren des Bürgerkrieges befreit, sagte der srilankesische Präsident Mahinda Rajapakse am Dienstag. "Wir haben das Land komplett vom Terror der Tamilen-Tiger befreit", erklärte das Staatschef in einer landesweit im Fernsehen übertragenen Ansprache und verkündete damit offiziell das Ende des Bürgerkriegs. "Nun haben wir unsere Macht im ganzen Land erlangt."

Das Land sei vom Terrorismus befreit worden und erstmals seit 30 Jahren wieder vereint, sagte Rajapakse in seiner Rede, die er Parlament in Colombo hielt. Das staatliche Fernsehen hatte bereits am Montag die endgültige Zerschlagung der Rebellenorganisation LTTE und den Tod von deren Führer Velupillai Prabhakaran gemeldet. Im ganzen Land feierten die Menschen das Ende des blutigen Krieges. Die LTTE bestritt den Tod Prabhakarans, aber inzwischen wurde die Leiche des Rebellenführer indetifiziert.

Der Bürgerkrieg der Rebellen der 1975 gegründeten Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) dauerte seit 1983 an. Mindestens 70.000 Menschen wurden getötet. Die jüngste Eskalation der Kämpfe im Zuge einer Offensive der Regierungstruppen hat seit Jänner rund 250.000 Menschen zu Flüchtlingen gemacht. Die Rebellen hatten für einen eigenen Tamilen-Staat im Norden und Osten der mehrheitlich von Singhalesen bewohnten Insel Ceylon gekämpft. Heute sind rund 82 Prozent der Bevölkerung Sri Lankas Singhalesen, rund zehn Prozent Tamilen.

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