Vorwurf von Afghanen

ISAF-Soldaten schießen auf Demonstranten

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Etwa zehn Menschen sollen im Süden des Landes getötet worden sein.

Ausländische Soldaten haben in einem Ort in der südafghanischen Provinz Helmand nach Angaben von Bewohnern auf Teilnehmer einer Demonstration geschossen. Die Schüsse seien gefallen, nachdem Steine auf die Truppen geworfen worden seien, sagte Haji Jan Gul, der sich als Teilnehmer an dem Protest in Garmsir bezeichnete.

Vorwürfe werden ernst genommen
Etwa zehn Menschen, darunter sein Sohn, seien getötet und weitere verletzt worden. Ein Arzt im wichtigsten Krankenhaus der Provinzhauptstadt Lashkar Gah berichtete, elf Männer seien aus Garmsir mit Schussverletzungen in die Klinik gebracht worden. Ein NATO-Sprecher bestätigte, dass es in dem Ort nach einer Razzia Proteste gegeben habe, äußerte sich aber zunächst nicht zu den Angaben über Schüsse auf Demonstranten.

Auslöser der Proteste waren Dorfbewohnern zufolge Berichte, dass ausländische Soldaten während einer Razzia einen Koran geschändet hätten. Ein ISAF-Sprecher wies dies zurück. Die Vorwürfe würden aber sehr ernst genommen, sagte er. Die ISAF befürworte eine gemeinsame Untersuchung des Vorfalls mit den afghanischen Behörden. Während der ursprünglichen Razzia seien weder Schüsse gefallen noch Menschen festgenommen worden, sagte der Sprecher.

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