Wirbel um Bericht

UN werfen Israel Kriegsverbrechen vor

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Bei dem Militärschlag im Gazastreifen soll Israel Kriegsverbrechen begangen haben.

Israel hat sich bei seiner Militäroffensive im Gazastreifen vor acht Monaten einem UN-Bericht zufolge zahlreicher Kriegsverbrechen schuldig gemacht. Der Leiter des UN-Untersuchungsteams, Richard Goldstone, sagte am Dienstag in New York, sein Team habe starke Beweise für diese Vorwürfe. Ferner heißt es in dem Bericht, der Beschuss von israelischen Zivilisten mit Raketen durch Palästinenser aus dem Gaza-Streifen stelle ebenfalls ein Kriegsverbrechen und womöglich ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar.

"Die Kommission kam zu dem Schluss, dass die Aktionen des israelischen Militärs auf Kriegsverbrechen und in mancher Beziehung vielleicht auch auf Verletzung der Menschenrechte hinauslaufen", sagte Goldstone. Die israelische Offensive habe das Ziel gehabt, die Bevölkerung im Gazastreifen insgesamt zu treffen und zu bestrafen.

Während der Offensive "Gegossenes Blei", die am 18. Jänner endete, waren mehr als 1400 Palästinenser getötet und etwa 5000 weitere verletzt worden. Goldstone und sein Team hatten die Vorgänge im Auftrag der UN-Menschenrechtsrats untersucht.

Der fast 600 Seiten lange Bericht wurde am Dienstag in Internet veröffentlicht, aber nicht direkt vorgelegt. Goldstone gab der Presse lediglich eine Zusammenfassung. Die israelische Regierung hatte sich geweigert, mit dem UN-Team zusammenzuarbeiten.

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