Traktionsvorteil

Allradantrieb für Jaguar XF und XJ

29.08.2012


Nun laufen die britischen Nobelkatzen auf Wunsch auch auf allen vier "Pfoten".

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Ende August darf man ja schon einmal an den kommenden Winter denken - zumindest wenn es nach Jaguar geht. Denn die britische Nobel-Marke hat nun die Allradversionen des XF und des XJ angekündigt. Bisher gab es die beiden Limousinen nur in Kombination mit Heckantrieb. Von dem Plus an Traktion dürfte auch der XF Sportbreak (Kombiversion), der in Kürze in den Handel kommt, profitieren. Offiziell bestätigt ist das aber noch nicht. Weltpremiere feiern die "Allrad-Katzen" gemeinsam mit dem neuen Roadster F-Type im Rahmen des Pariser Autosalons 2012 (ab 29. September).

Nur in Kombination mit neuem Motor
Vorerst bietet Jaguar den Allradantrieb nur in Kombination mit dem völlig neuen und 340 PS starken 3.0 V6 Kompressor-Motor an. Das Triebwerk stellt zwischen 3.500 und 5.000 U/min ein Drehmoment von 450 Newtonmeter bereit und schickt den betagten 5,0-Liter-V8-Sauger mit 385 PS in Rente. Damit der Verlust der zwei Töpfe nicht zu hören ist, haben die Ingenieure einen großen Aufwand betrieben: Durch den Einsatz von zwei an den Enden der Kurbelwelle angebrachten, gegenläufig rotierenden Ausgleichsgewichten soll sich die Laufkultur nämlich auf Achtzylinder-Niveau befinden.

© Jaguar

Jaguar XF AWD

Sparsamer
Der neue 3.0 V6 Kompressor ist immer an die bekannte Achtgang-Automatik von ZF gekoppelt. Erstmals bei einem Jaguar-Benziner ist auch ein Start-Stopp-System mit an Bord. Den Spritverbrauch des XF 3.0 V6 Kompressor gibt Jaguar mit 9,4 Liter an, das Allradmodell XF 3.0 V6 AWD soll mit 9,8 Liter sein Auslangen finden. Die Werte für den XJ sind dank Alu-Karosserie mit jenen des XF identisch. Der Fortschritt wird im Vergleich mit dem Vorgänger deutlich. So verbrauchte der hinterradgetriebene XF mit dem 5.0 V8 im Normzyklus noch stolze 11,1 Liter.

Echte Profis am Werk
Bei der Entwicklung des Allradantriebs stand die Jaguar-Schwestermarke Land Rover tatkräftig zur Seite. Die Voraussetzungen für ein hervorragend arbeitendes System sind also auf alle Fälle gegeben. Um Sprit zu sparen und das agile Handling nicht einzuschränken, wird auf trockener Fahrbahn die gesamte Kraft an die Hinterachse geleitet. Nur beim Anfahren werden auch die Vorderräder angetrieben. Falls sich Schlupf andeutet, wird über eine Lamellenkupplung - proaktiv - Kraft zur Vorderachse umdirigiert. Das System funktioniert so schnell, dass der Fahrer davon nichts mitbekommt.

© Jaguar

Jaguar XJ AWD

Neben dem Normalmodus kann der Fahrer aus den beiden Betriebsarten "Dynamic" und "Winter" wählen. Im Wintermodus wird die Kraft normalerweise im Verhältnis von 30 (vorne) zu 70 (hinten) verteilt. Erfordern es die Verhältnisse, gelangen aber bis zu 50 Prozent der Kraft an die Vorderräder. Im Dynamikmodus arbeitet der Allradantrieb dagegen wie im Normalprogramm. Es ändern sich aber Gaspedal-, Schalt- und Stoßdämpferverhalten.

Keine Design-Änderungen
Außen treten die Allradmodelle äußerst dezent auf. Sie sind nämlich lediglich am zusätzlichen Schriftzug "AWD" zu erkennen. Und selbst dieser kann abbestellt werden.

In den Handel kommen die Allrad-Varianten Anfang 2013. Spätestens dann, sollte auch der Winter da sein.

Noch mehr Infos über Jaguar finden Sie in unserem Marken-Channel.

Fotos vom Jaguar XJ Ultimate

Fotos vom Jaguar F-Type Erlkönig

Fotos vom Jaguar XF Sportbreak

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