Betriebsrat kontert

Verstößt Astra-Verlagerung gegen EU-Recht?

21.05.2012


Nach Entscheidung über "Aus" in Deutschland schlagen die Wogen hoch.

Zur Vollversion des Artikels
© Opel
Zur Vollversion des Artikels

Die britische Regierung hat nach Informationen des Opel-Betriebsrats den Zuschlag für die Astra -Fertigung in England möglicherweise mit unerlaubten Subventionszusagen erkauft. Der Autobauer hatte in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass das Kompaktmodell künftig nicht mehr im Stammwerk Rüsselsheim, sondern von 2015 an im britischen Ellesmere Port und in Gliwice (Polen) gebaut werden soll.

Zahlungen sollen große Rolle gespielt haben
Es gebe Hinweise, dass Subventionszusagen bei der Entscheidung für Ellesmere Port eine erhebliche Rolle gespielt haben könnten, sagte der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug am Montag der dpa. "Diese würden gegen das EU-Beihilferecht verstoßen, da sie nach ernstzunehmenden Hinweisen an die Produktentscheidung für Ellesmere Port gekoppelt sind."

Anfrage wurde bereits gestellt
Aus dem Europaparlament sei bereits eine entsprechende Anfrage an die EU-Kommission gestellt worden, sagte Schäfer-Klug und bestätigte damit einen Bericht der Mainzer "Allgemeinen Zeitung". Üblicherweise werde in solchen Fällen eine Untersuchung eingeleitet.

Produktion in Rüsselsheim günstiger
Schäfer-Klug betonte, dass Kostenvorteile in der Produktion nicht der Grund für die Entscheidung für Ellesmere Port gewesen sein können. Jährlich sollen dort mindestens 160.000 Fahrzeuge vom Band rollen. "Fakt ist, dass das modernste Werk im Opel/Vauxhall-Verbund - nämlich Rüsselsheim - circa 219 Euro pro Fahrzeug günstiger produziert als Ellesmere Port, und dass die Qualität im Vergleich hervorragend ist."

Fotos vom Test des Opel Astra

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel