Traditionsmarke gerettet

Chinesen sichern Überleben von Saab

03.05.2011


"Mittelfristig" sollen 120 Mio. Euro bereitgestellt werden

Zur Vollversion des Artikels
© Saab
Zur Vollversion des Artikels

Nach Volvo (gehört seit dem Vorjahr zu Geely) wird nun ein weiterer schwedischer Autohersteller von chinesischen Investoren gerettet.  So bewahrt Kapital aus China den akut vom Aus bedrohten schwedischen Autobauer Saab vorerst vor dem Ende. Wie Saabs Eigner Spyker Cars und der chinesische Autokonzern Hawtai am Dienstag in Peking mitteilten, sollen für die vereinbarte strategische Allianz "mittelfristig" 120 Mio. Euro aus China bereitgestellt werden.

Schnelles Geld
Zum Neustart der wegen Geldmangels seit drei Wochen unterbrochenen Produktion bekommt Saab außerdem einen kurzfristigen Kredit über 30 Mio. Euro. Der niederländische Spyker-Chef Victor Muller sagte, nach "mehreren Wochen mit schlechten Nachrichten" gebe es jetzt die richtige Lösung für Saab. Hawtai ist ein vergleichsweise kleiner und junger Konzern mit eigenen Produktionskapazitäten für 200.000 Autos in China. Bei dem seit 20 Jahren fast immer mit Verlusten arbeitenden schwedischen Traditionsunternehmen Saab waren im vergangenen Jahr nur noch 32.000 Wagen vom Band gerollt.

Eigentlich wollte Spyker einen russischen Investor
Nach dem Saab-Verkauf an Spyker durch den US-Autobauer General Motors hatte Muller vergeblich versucht, den umstrittenen russischen Finanzier Wladimir Antonow als neuen Haupteigner in Position zu bringen. Weil das Unternehmen seine Rechnungen nicht mehr bezahlen konnte, musste die Produktion vor knapp vier Wochen wegen fehlender Komponenten eingestellt werden. Saab beschäftigt im Stammwerk Trollhättan 3.700 Mitarbeiter.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel