Bänder stehen still

Droht Saab nun das Aus?

30.03.2011


Hersteller hat akute Zahlungsprobleme. Vertragspartner liefern Saab keine Teile mehr.

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© Saab
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Auf dem Genfer Autosalon strotzte Saab noch vor Selbstvertrauen. Mit der gelungenen Studie Phönix und der Weltpremiere des neuen 9-5 Kombi gab man einen Ausblick auf die (nahe) Zukunft. Doch nun kann der angeschlagene schwedische Autohersteller offenbar seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Wie Stockholmer Medien am Mittwoch berichteten, haben mehrere Vertragspartner ihre Zulieferungen eingestellt, so dass die Produktion am Vortag eingestellt werden musste. Im Wirtschaftsblatt "Resumé" bestätigte Saabs bisherige Werbeagentur Low Brindfors, dass man die Zusammenarbeit wegen ausgebliebener Zahlungen seit Dezember eingestellt habe.

Auch Spyker unter Druck
Der niederländische Saab-Eigner Victor Muller sagte dem Rundfunksender SR, das Unternehmen habe "keine größeren Probleme". Er wollte auf Fragen nach unbezahlten Rechnungen und Lieferstopps nicht antworten. Muller hatte Saab im letzten Jahr vom US-Konzern General Motors als Tochter seines kleinen Sportwagenunternehmens Spyker Cars übernommen. 2010 hat Spyker mit Saab einen Gesamtverlust von 218 Mio. Euro eingefahren. Im westschwedischen Stammwerk Trollhättan liefen im letzten Jahr 32.000 Wagen vom Band.

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