Brandneuer Kleinbus

Mercedes V-Klasse greift den VW Bulli an

31.01.2014


Nun geht das Duell der beiden Riesen-Vans in die nächste Runde.

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© Daimler AG
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Mit dem "Bulli" (aktuell T5) hat VW den Inbegriff aller Großraumlimousinen im Programm. Zwar gibt es mittlerweile viele ähnlich gestrickte Konkurrenten, doch an die Verkaufszahlen von Transporter, Multivan, California und Co. kamen sie bislang bei weitem nicht heran. Nun wagt Mercedes einen neuen Angriff auf den Klassen-Thron. Und die Stuttgarter meinen es mit der brandneuen V-Klasse, die den Viano endgültig in Rente schickt, ziemlich ernst. Optisch und technisch wurde der „Van“ ordentlich aufgerüstet. Dadurch soll er sogar echten Luxuslimousinen richtig nahe kommen. Bis zu acht Personen finden ausreichend Platz vor. Wenn Geld keine Rolle spielt, kann man sich die V-Klasse tatsächlich zu einem echten Premium-Gefährt aufrüsten. Weltpremiere feiert sie am Genfer Autosalon 2014 (ab 6. März).

Highlights
Um den VW-Bus tatsächlich unter Druck bringen zu können, wartet die V-Klasse mit einer umfangreichen Liste an Neuheiten auf, die es bis dato in keinem anderen Fahrzeug in diesem Segment gibt: Serienmäßig ist der Seitenwind-Assistent und der Aufmerksamkeits-Assistent mit an Bord. Auf Wunsch ist eine Vielzahl weiterer Helfer, wie zum Beispiel eine 360-Grad-Kamera, aktive Parkassistenzsysteme sowie das 7-Gang-Automatikgetriebe verfügbar. Völlig neu ist zudem die Multimediageneration mit einem Touchpad zur Bedienung aller Telematik-Funktionen im Auto – genau wie in der brandneuen C-Klasse . Wie bei dieser funktioniert das Touchpad auch hier so ähnlich wie die Bedienung eines Smartphones (srollen, zoomen, etc.). Größtes Kaufargument dürfte aber nach wie vor das immense Raumangebot und die vielseitigen Sitzkonfigurationen im Fond, wie zum Beispiel mit Einzelsitzen oder mit Zweier- und Dreiersitzbänken, sein. Erstmals gibt es zum Ein- und Ausladen kleiner Gegenstände eine separat zu öffnende Heckscheibe. Diese lässt sich unabhängig von der Heckklappe öffnen und schließen und ermöglicht dadurch den Zugriff auf eine zweite Ladeebene.

Motoren
Zur Markteinführung startet die neue V-Klasse mit einem Turbodiesel in drei Leistungsstufen. Der 2,1-Liter-Vierzylinder mit Common-Rail-Direkteinspritzung ist mit 136 PS, 163 PS und 190 PS erhältlich. Für den Einsatz in der V-Klasse haben die Ingenieure das aus anderen Baureihen bekannte Aggregat weiterentwickelt. Das Ergebnis: Das Spitzenmodell V 250 BlueTEC liegt bei Drehmomentverlauf und Leistungsentfaltung auf dem Niveau des bisherigen 3-Liter-V6-Turbodiesels, verbraucht aber bis zu 28 Prozent weniger Kraftstoff und erfüllt dank BlueTEC die Euro-6-Abgasnorm.

Design
Bei der Optik sind den Designern in dieser Klasse natürlich Grenzen gesetzt. Dennoch wirkt die neue V-Klasse nicht pummelig oder verwechselbar. Die ausdrucksstarke Front wird vor allem durch die großen Scheinwerfer mit integriertem LED-Tagfahrlicht geprägt. Der große Stern im Grill zeigt gleich, dass hier ein echter Mercedes kommt. Die leicht gewölbter Motorhaube wurde etwas verlängert. Darüber hinaus wirkt das Auto mit den beiden Sicken an den Flanken und dem Chromstreifen unterhalb der Seitenfenster etwas eleganter als ihr Vorgänger (Viano).  Trotz einer Länge von 5,14 Meter Länge und einer Höhe von 1,88 Meter Höhe fällt die V-Klasse noch immer in das Segment der Kleinbusse.

Trailer

Cockpit
Innen geht es Pkw-haft zu. Die geschwungene Instrumententafel, die bereits in der Basisausstattung mit Kunstleder überzogene Abdeckung des Armaturenbretts, Chromschalter, Zierblenden in Holzoptik, Ambientebeleuchtung und das mit Leder bespannte 3-Speichen-Mulitfunktionslenkrad sorgen für ein Wohlfühlklima. Darüber hinaus thront auf der Mittelkonsole ein 8,4-Zoll-Display, der je nach gewähltem Command-System alle Stückerl (Internet-Zugang, 3D-Navi, Musikstreaming, etc.) spielt.

Zielgruppen
Mit der neuen V-Klasse hat Mercedes vor allem drei Kundengruppen im Blick. Erstens: Familien mit zwei oder mehr Kindern, die Wert auf ein aktives Familienleben legen. Zweitens: Freizeitaktive Menschen, die aufgrund ihres umfangreichen Sport und- Outdoor-Equipments höhere Transportanforderungen stellen. Drittens: Betreiber von luxuriösen VIP- oder Hotelshuttles, die ihren Fahrgästen ein komfortables und hochwertiges Reiseerlebnis bieten wollen. Damit überschneidet sich die V-Klasse auch hier exakt mit dem Konkurrenten aus dem Hause VW.

Welche der beiden Großraumlimousinen in Zukunft macht, entscheiden die Kunden. Günstig ist keines der beiden Gefährte. Die V-Klasse ist in Österreich ab 48.500 Euro zu haben. Spätestens wenn VW den kommenden T6 enthüllt, dürften die beiden Kleinbusse auch technisch wieder auf gleicher Höhe sein.

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Fotos vom Vorgänger -  Viano Vision Pearl

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