Hybrid-Sportler

Porsche 918 Spyder wird noch stärker

28.05.2013


Mit der Leistungsspritze reagiert der Hersteller auf den LaFerrari und den McLaren P1.

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© Porsche AG
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In diesem Jahr kommen gleich drei neue Supersportwagen auf den Markt, die einer völlig neuen Generation von Hochleistungsautos angehören. Sie setzen nämlich nicht nur auf einen extrem starken Benziner, sondern werden zusätzlich von einem oder mehreren Elektromotoren auf Vordermann gebracht. Die Rede ist vom Ferrari LaFerrari (Systemleistung: 963 PS), vom McLaren P1 (Systemleistung: 916 PS) und vom Porsche 918 Spyder . Letzterer hat nun kurz vor seinem Verkaufsstart noch einmal eine Leistungsspritze bekommen. Eigentlich hätte der Plug-in-Hybrid-Sportler, der bereits vor einigen Wochen eine wahre Fabelzeit auf die Nordschleife gezaubert hat, mit einer Systemleistung von 795 PS starten sollen. Doch nun hat Porsche auf die neuen Konkurrenten reagiert.

Leistungskur
Dank diverser Optimierungen konnte die Leistung der Hauptantriebsquelle - ein 4,6-Liter-Achtzylindermotor - auf stolze 608 PS angehoben werden. Im Zusammenspiel mit den beiden Elektromotoren (95 und 115 kW; maximal 285 PS) ergibt sich eine Systemleistung von 880 PS. Damit ist der Porsche wieder auf Augenhöhe mit seinen beiden Hauptkonkurrenten. Dies zeigen auch die Fahrleistungen. Das immerhin 1.640 kg schwere Geschoss katapultiert sich in gerade einmal 2,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Erst bei 340 km/h wird dem Vortrieb von der Elektronik ein Riegel vorgesetzt. Da die Lithium-Ionen-Batterie auch an der Steckdose aufgeladen werden kann (Plug-in), kann der 918 Spyder bis zu 30 Kilometer (mit maximal 150 km/h) rein elektrisch fahren. Dieser "Trick" verhilft ihm auch zu einem sensationellen Normverbrauch von 3,0 Liter auf 100 Kilometer. Dieser ist zwar ziemlich realitätsfremd, setzt aber dennoch ein Ausrufezeichen. Im reinen E-Modus braucht der Bolide übrigens auch weniger als sieben Sekunden für den Standardsprint.

Technische Highlights
Ansonsten kommt beim 918 Spyder reinste Rennsporttechnik zum Einsatz. Das fängt bei der Kohlefaserkarosserie (CfK) an und hört beim Mehrlenkerfahrwerk inklusive Hinterachslenkung noch lange nicht auf. Zu den weiteren Highlights zählen u.a. die automatische variable Aerodynamik (drei Stufen), ein extrem schnelles Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, die im oberen Heck mündende Sportabgasanlage oder das "Weissach"-Paket, das für noch mehr Performance sorgt.

Innenraum
Das Cockpit des Supersportwagens ist klar auf den Fahrer zugeschnitten und in zwei Bereiche aufgeteilt: Einerseits sind die zum Fahren wesentlichen Bedienelemente rund um das Multifunktionslenkrad gruppiert, kombiniert mit der Fahrerinformation durch drei große Rundinstrumente. Andererseits ist der Infotainment-Block in der hochgezogenen Mittelkonsole, die der Carrera GT einführte, untergebracht. Hier lassen sich per Multitouch Funktionen wie beispielsweise Klimaautomatik, Flügelverstellung, Licht und das Porsche Communication Management (PCM) inklusive Burmester-Soundsystem bedienen. Die Sechspunktgurte verschweißen die Insassen quasi mit den hervorragenden Sportsitzen.

Verfügbarkeit und Preis
Porsche baut von seinem neuen Hybrid-Sportler exakt 918 Einheiten. Die Auslieferung der ersten Modelle startet noch in diesem Jahr. Der Netto-Preis liegt bei 622.000 Euro. In Österreich kommen noch die Mehrwertsteuer und die (aufgrund des Mini-Verbrauchs) äußerst geringe NoVA hinzu. Letztendlich ruft Porsche bei uns einen Preis von 776.800 Euro aus.

Noch mehr Infos über Porsche finden Sie in unserem Marken-Channel.

Fotos vom Ferrari LaFerrari

Fotos vom McLaren P1



Fotos: Erlkönig des 918 Spyder auf Testfahrt

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