Studie T-Roc

VW gibt Ausblick auf sein Polo SUV

03.03.2014


Nun reagiert Europas größter Autobauer auf den erfolgreichen Opel Mokka.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

VW ist mit Tiguan und Touareg bei den boomenden SUVs gut aufgestellt. Darüber hinaus kommen in Kürze mit dem Taigun auch noch ein ganz kleiner Crossover, und mit dem CrossBlue noch ein günstiges großes SUV auf den Markt. Damit bleibt also nur noch eine Lücke im Sortiment zu stopfen. Nämlich jene, die zwischen Tiguan und Taigun liegt. Hier ist VW dank dem Skoda Yeti zwar ebenfalls vertreten, doch ein eigenes SUV-Modell in der Polo-Klasse fehlt noch. Doch damit ist ebenfalls in absehbarer Zeit Schluss. 2016 startet nämlich das Polo SUV. Einen ersten Ausblick auf das neue Modell gibt VW bereits auf dem Genfer Autosalon 2014 (ab 6. März) mit der Studie T-Roc. Neben dem Golf GTE , dem überarbeiteten Polo und dem aufgefrischten Scirocco ist das die vierte Weltpremiere, die auf dem VW-Messestand in Genf zu bewundern sein wird.

© Volkswagen

Abmessungen und Design
Beim T-Roc handelt es sich um ein 4,18 Meter langes, 1,83 Meter breites und 1,50 Meter hohes SUV-Coupé. Die Serienversion wird zwar fünf Türen haben, an den Abmessungen wird sich aber nicht mehr allzu viel ändern. Während die aktuelle Modellpalette betont schlicht gestaltet ist, darf es der T-Roc etwas bunter treiben. Für einen VW wirkt die Studie ziemlich aggressiv. Der mit großen, wabenförmigen Öffnungen gestaltete 3D-Kühlergrill, dürfte in ähnlicher Form auch in Serie kommen. Gleiches gilt auch für die schmalen Voll-LED-Doppelscheinwerfer. Zwischen dem Kühlergrill und dem unteren Lufteinlass dominiert eine in Wagenfarbe („Bluesplash-Metallic“) gehaltene Querspange das Frontpartie-Design. Außen gibt es in diesem Bereich große runde Scheinwerfermodule. Ein Design-Element, das der Yeti beim aktuellen Facelift verloren hat . Die Seitenansicht zählt zur Schokoladenseite des T-Roc. Sie wirkt kräftig, wohlproportioniert und lässt die Studie schon im Stand größer wirken, als sie eigentlich ist. Die C-Säulen sehen, von der Seite betrachtet, fast wie ein weit hinten angeordneter Überrollbügel aus. Clou: Zwischen diesem „imaginären Bügel“ und dem Windschutzscheibenrahmen sind herausnehmbare Dachhälften integriert. Sie machen den T-Roc zum SUV-Cabrio. Das Heck ist VW-typisch horizontal gegliedert. Dadurch wirkt es sehr breit und lässt den kleinen Kraxler bullig auf der Straße stehen. Die an die Heckklappe angrenzenden Elemente der Rückleuchten bestehen komplett aus Aluminium. Leichtbau wurde überhaupt großgeschrieben. Trotz großem Diesel und Allrad bringt die Studie vergleichsweise leichte 1.420 kg auf die Waage. Die kleinen Fenster und die Dicke C-Säule dürften die Übersicht stark einschränken. Kein Wunder, dass VW eine Heckkamera verbaut, die dem Fahrer den Raum hinter dem T-ROC im großen Display anzeigt.

© Volkswagen

Antrieb
Beim Antrieb zeigt sich der T-Roc bodenständig. Hier setzt VW auf den aus Golf & Co. bekannten 184 PS starken 2.0l-TDI (380 Nm). Dieser ist hier jedoch mit drei verschiedenen Antriebsmodi ausgestattet: „Street“, „Offroad“ und „Snow“. Je nach Modus verändern sich die Parameter des Allradantriebs, des Motors, des 7-Gang-DSG (Doppelkupplungsgetriebe), des ABS sowie der Bergan- und Bergabfahrhilfe. Aktiviert werden die Modi über ein Drehrad am DSG-Schaltknauf; angezeigt wird der jeweils aktive Modus durch ein „Pop-up“-Fenster in den digitalen Instrumenten. Das Triebwerk sorgt für eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h und eine Beschleunigung von 6,9 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h. Den Durchschnittsverbrauch gibt VW mit 4,9 l/100 km an.,

© Volkswagen

Innenraum
Der T-ROC ist ein Viersitzer mit einem komplett neu konzipierten Interieur. Letzteres trägt aber noch extrem viel Studien-Schnickschnack. Alle Elemente sind in Sachen Funktionalität laut VW so ausgelegt, dass sie zum Offroad-Charakter des T-Roc passen. Sprich: Die Features sind robust, griffig und – wie etwa der als Tablet konzipierte Touchscreen der Mittelkonsole oder die im Bereich des Innenspiegels integrierte HD-Kamera – herausnehmbar. Man kann diese Details also auch außerhalb des Autos  nutzen. Stilistisch zeigt die flach gehaltene Schalttafel eine horizontale Gliederung. Zentrales Element ist hier das in „Bluesplash-Metallic“ lackierte Dashpad. Dieses Element kennen wir bereits aus Beetle und Up. Als Kombiinstrument kommt ein 12,3 Zoll großes Farbdisplay zum Einsatz. Als Touchscreen für das Infotainmentsystem ist, wie erwähnt, ein Tablet verbaut. Es wird in der Schalttafel arretiert; die oberen zwei Drittel des Displays ragen aus dem Armaturenbrett heraus. Das Multitouch-Display (reagiert auf Bewegungsgesten der Finger) ist frei konfigurierbar.

 

Fazit
Mit dem T-Roc gibt VW einen konkreten Ausblick auf sein kommendes Polo-SUV. Dieses wird zwar weniger radikal ausfallen, dürfte sich bei der Größe und einigen Design-Details jedoch stark an der Studie orientieren. Damit kommt VW zwar wieder einmal spät auf den Markt, dafür aber beeindruckend. Mal sehen, ob der Neuling wie der Tiguan das Feld von hinten aufrollen kann und Konkurrenten wie den Opel Mokka alt aussehen lässt.

Noch mehr Infos über Volkswagen finden Sie in unserem Marken-Channel .

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel