Polo und Passat
Achtung Lebensgefahr: Großer Auto-Rückruf bei VW
28.06.2025Volkswagen ruft weltweit über 16.000 Fahrzeuge zurück – Grund ist ein ernstzunehmender Mangel am Beifahrerairbag. Betroffene Fahrer werden derzeit per Schreiben informiert: Der Airbag könne im Ernstfall nicht nur unzureichend schützen, sondern sogar zur tödlichen Gefahr werden.
Konkret warnt VW, dass bei einer Auslösung des Airbags Bauteile aus dem Gasgeneratorgehäuse herausschleudern könnten. Die Folge: „erhebliche oder tödliche Verletzungen“ seien möglich, heißt es im Rückruf. Betroffen sind die Modelle Polo, Passat, Taigo, ID.7, ID.7 Tourer und ID.Buzz – allesamt Fahrzeuge aus den letzten Produktionsmonaten.
Bis zur Reparatur – die etwa ein bis drei Stunden dauert – sollen Fahrer den Beifahrerairbag laut Anleitung deaktivieren und den Sitz nicht nutzen. „Mein rechter, rechter Platz bleibt leer“ – eine unbequeme Lösung, vor allem in der Urlaubszeit. Ersatzfahrzeuge oder Entschädigungen sind von VW nicht vorgesehen. Der Konzern bittet lediglich um „Verständnis und Unterstützung“.
Die Wartezeit auf einen Werkstatttermin könnte sich ziehen, denn die benötigten Ersatzteile sind teils noch nicht verfügbar. Fahrzeuge, die noch nicht ausgeliefert wurden, sollen vor Übergabe an Kunden nachgebessert werden.
Airbag essenziell
Unfallforscher Markus Egelhaaf (Dekra) warnt bei der BILD davor, die Hinweise zu ignorieren: „Das Rückhaltesystem funktioniert nur im Zusammenspiel aller Komponenten – der Airbag ist dabei essenziell.“
Und die Haftung? Laut Rechtsanwältin Nicole Mutschke bleibt VW grundsätzlich verantwortlich. Wer allerdings die Warnung missachtet, riskiert im Schadensfall eine Mithaftung.
Ein kleiner Trost bleibt: Wer schon lange von seinem Beifahrer genervt war, bekommt nun eine offizielle Ausrede – vorerst heißt es: Fahren ohne rechts außen.