Ärger über Vertagung der Opel-Entscheidung

22.08.2009

Mit Ärger und Enttäuschung ist in Deutschland die Vertagung der Entscheidung über die Zukunft des heimischen Autokonzerns Opel aufgenommen worden. Wirtschaftsminister Guttenberg erklärte, er bedauere, dass sich der Verwaltungsrat der Opel-Mutter General Motors (GM) in Detroit am Freitag nicht wie erhofft auf einen Bieter festgelegt habe.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Deutliche Kritik äußerten die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer mit großen Opel-Standorten. Opel-Betriebsratschef Franz forderte GM auf, die "Hängepartie" zu beenden und rasch eine Entscheidung zu treffen. Die Geduld der Beschäftigten sei am Ende. Guttenberg sagte, Bund und Länder hätten GM alle nötigen Informationen zur Verfügung gestellt.

"Auch die Bieter haben noch einmal nachgebessert und unterschriftsreife Verträge vorgelegt", sagte der Minister der Online-Ausgabe des "Hamburger Abendblatts". Dem Vernehmen nach stellten die Mitglieder des GM-Verwaltungsrats das von der deutschen Bundesregierung für den Deal erarbeitete Hilfspaket infrage, weil es sich nur auf die Option für den österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna beziehe.

Trotz der Vertagung sehe er weiter Raum für eine Einigung, sagte Guttenberg. Nach Angaben aus Berliner Regierungskreisen sollen die Gespräche mit GM Anfang kommender Woche fortgesetzt werden. Man sei zuversichtlich, dass für die noch offenen Punkte eine Lösung gefunden werde, hieß es. Die Bundesregierung bevorzugt nach eigenem Bekunden Magna. Daneben ist aber auch noch der belgische Finanzinvestor RHJ im Rennen, der von GM favorisiert wird..

Deutschland will nur Magna milliardenschwere Hilfsgelder gewähren. Der österreichisch-kanadische Zulieferer ist mit der russischen Sberbank und dem russischen Autohersteller GAZ im Bunde. Das Konsortium will 55 Prozent an Opel übernehmen. zehn Prozent sind für die Opel-Mitarbeiter vorgesehen, 35 Prozent bleiben im Besitz von GM.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel