Einvernahme

Alle zittern vor Tilo Berlin

09.01.2010

Gruppe rund um Tilo Berlin verdiente rund 150 Millionen Euro beim Verkauf der Hypo an die BayernLB. Jetzt sagt er bei Staatsanwaltschaft aus.

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© Hypo Alpe Adria
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Ex-Hypo-Chef Tilo Berlin wird am Dienstag von der Staatsanwaltschaft München zur Causa Hypo einvernommen – laut profil auf eigenen Wunsch. Berlin hatte mit einem Konsortium mit 635 Mio. Euro in die Hypo investiert, dieses Paket an die BayernLB verkauft und an diesem Geschäft bis zu 150 Mio. Euro verdient. Die Investition soll mit 300 Mio. Euro beinahe zur Hälfte von der Bayerischen Landesbank selbst finanziert worden sein, berichtet profil.

Wer wusste vom Kauf der Bayern LB?

Zentrales Thema der Einvernahme Berlins werden zwei Geheimtreffen im Januar und Februar 2007 sein, bei denen die Übernahme der Hypo durch die Bayern LB angebahnt worden war. Die beiden erst jetzt bekannt gewordenen Treffen erhöhen den Verdacht von Insidergeschäften zu Lasten der Bayern.

Die Frage ist nun: Wussten die von Berlin betreuten Investoren von der bevorstehenden Übernahme der Hypo durch die Bayerische Bank? Für Berlin gilt die Unschuldsvermutung.

Der frühere BayernLB-Chef Werner Schmidt hat indes den Vorwurf zurückgewiesen, einen zu hohen Kaufpreis für die Hypo ausgehandelt zu haben. An der Preisfindung hätten gut 100 Personen mitgerechnet, so Schmidt, der gemeinsam mit den Ex-Hypo-Chefs, Berlin und Wolfgang Kulterer, im bayerischen Landtag aussagen muss – diesmal unter Eid. Bei Falschaussagen drohen bis zu 5 Jahre Haft.

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