Bei Anlegern

Apple: Gemischte Gefühle trotz neuer iPhones

29.10.2013

Bruttogewinnmarge lag im 4. Quartal bei 37% nach 40% im Vorjahr.

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© Reuters
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Apple hat im abgelaufenen vierten Geschäftsquartal 33,8 Millionen iPhones verkauft und damit die Erwartungen der Analysten erfüllt. Für das laufende wichtige Weihnachtsquartal rechnet das wertvollste Technologieunternehmen der Welt mit Umsätzen von 55 bis 58 Milliarden Dollar, wie der US-Konzern am Montag mitteilte. Experten hatten im Schnitt mit 55,65 Milliarden Dollar (40,37 Mrd. Euro) gerechnet. Sinkende Gewinnmargen enttäuschten jedoch die Anleger. Die Aktie des Samsung -Rivalen gab nachbörslich zunächst nach bevor sie im weiteren Verlauf dann aber leicht ins Plus drehte.

Fotos vom weltweiten iPhone-Start am 19. September



Die Bruttogewinnmarge lag im vierten Quartal bei 37 Prozent nach 40 Prozent im Vorjahr. Grund hierfür ist die massive Konkurrenz durch Unternehmen wie Samsung. Den Umsatz für die drei Monate bezifferte der US-Technologiekonzern auf 37,5 Milliarden Dollar. Er lag damit ebenso über den Schätzungen der Experten wie der Gewinn. Pro Anteilschein betrug dieser den Angaben zufolge 8,26 Dollar. Im Quartal setzte Apple zudem 14,1 Millionen iPads (Vorjahreszeitraum 14 Millionen) und 4,6 Millionen Mac-Computer (4,9 Millionen) ab.

iPhone entscheidend
Über das Wohl und Wehe des Technologiekonzerns entschied zuletzt vor allem der iPhone-Absatz. Das Smartphone ist seit der Markteinführung 2007 der Umsatzgarant für Apple. Im Blickpunkt sind dabei auch die seit rund einem Monat im Handel erhältliche Luxus-Version 5S sowie das günstigere Modell 5C. Ihr Erfolg wird darüber entscheiden, ob der US-Konzern neben Samsung auch weiterhin diesen Markt dominieren kann. Allerdings spielten die neuen iPhones für die jüngste Quartalsbilanz noch eine untergeordnete Rolle. Nur wenige Verkaufstage flossen in das Ergebnis bis Ende September ein.



Anleger und Beobachter fragen sich, mit welchem Gerät Apple nach iPhone und iPad die Branche aufmischen will. Zwar stellte der Konzern in der vergangenen Woche mehrere Produkt-Aktualisierungen vor, darunter ein schmaleres, schnelleres iPad. Trotzdem fehlt eine Zukunftsvision wie beispielsweise eine computerbasierte Armbanduhr, über die seit langem spekuliert wird. Für neuen Druck sorgt auch der aggressive Finanzinvestor Carl Icahn, der seinen Anteil an Apple stetig ausbaut. Icahn will den iPhone- und iPad-Hersteller dazu bewegen, deutlich mehr Geld aus den gigantischen Barmittel-Reserven an die Aktionäre weiterzureichen.
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