Um 7,8 Prozent

Arbeitslosigkeit steigt weiter: 364.400 ohne Job

01.07.2025

Die schwache Wirtschaftsentwicklung lässt weiter die Arbeitslosenzahlen steigen.  

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Ende Juni waren 364.419 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos oder in Schulung gemeldet, davon waren 288.545 arbeitslos und 75.874 in Schulungsmaßnahmen des AMS. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer um 7,8 Prozent bzw. 26.368 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenrate erhöhte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent.

 

Das Balkendiagramm zeigt die Arbeitslosenquote in Österreich im Juni von 2013 bis 2025. Der höchste Wert lag 2020 bei 10,0 %. Nach einem Rückgang auf 5,5 % im Jahr 2022 steigt die Quote 2025 auf 6,8 %. Quelle: AMS.

 

 

"Diese Entwicklungen unterstreichen die Relevanz und Notwendigkeit aktiver arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen, um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren", so Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) in einer Aussendung am Dienstag. Der AMS-Verwaltungsrat habe vor kurzem beschlossen, das AMS-Förderbudget "noch 2025 um plus 40 Millionen Euro anzuheben".

Die Wirtschaftsforscher von IHS und Wifo haben zuletzt ihre Prognose für Österreichs Wirtschaft nach oben revidiert und erwarten heuer nun kein drittes Rezessionsjahr mehr. "Auch wenn Wirtschaftsforschung und Industrie einen ersten Silberstreif einer Konjunkturerholung am Horizont erkennen wollen, noch sinkt die Beschäftigung und seit April 2023 steigt die Arbeitslosigkeit in Österreich deutlich", kommentierte der Chef des Arbeitsmarktservice (AMS), Johannes Kopf, die aktuellen Arbeitsmarktdaten. Die Zahl der unselbstständigen Beschäftigungsverhältnisse für Juni 2025 belief sich laut vorläufiger Prognose des Arbeitsministeriums und des AMS auf 3,982 Millionen und damit um 5.000 weniger als im Juni 2024.

 

Die Infografik zeigt die Arbeitslosigkeit in Österreich im Juni 2025 im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Arbeitslosen stieg um 7,8 % auf 364.419. Offene Stellen gingen um 13,8 % zurück. Besonders stark stieg die Arbeitslosigkeit bei Frauen mit 9,6 % und bei Personen unter 25 sowie ab 50 Jahren mit jeweils 8,8 %. Quelle: AMS.

 

 

Warenherstellung besonders vom Anstieg betroffen

Besonders vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen waren laut AMS im Branchenvergleich einmal mehr die Warenherstellung sowie die Bundesländer Oberösterreich und Salzburg. Den größten prozentuellen Anstieg bei arbeitslosen Menschen und Personen in AMS-Schulung gab es Ende Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat im Gesundheits- und Sozialwesen (+13,6 Prozent) und in der Warenerzeugung/Industrie (+13,2 Prozent).
 

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