320.337 ohne Job

Arbeitslosigkeit um 12 Prozent gestiegen

01.08.2013

Starker Anstieg bei Älteren, Ausländern und Langzeitarbeitslosen.

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Im Juli ist die Zahl der Jobsuchenden gegenüber dem Juli 2012 um 12 Prozent auf 320.337 Personen geklettert. 256.494 sind arbeitslos gemeldet (plus 12,6 Prozent), 63.843 befinden sich in Schulung (plus 10 Prozent). In absoluten Zahlen sind im Jahresvergleich 34.438 Jobsuchende dazu gekommen. Den stärksten Anstieg verzeichneten Ausländer, Personen mit gesundheitlicher Einschränkung, Langzeitarbeitslose und Ältere. Bei den offenen Lehrstellen gab es einen Rückgang von fast 17 Prozent.

Aufgeschlüsselt auf Branchen ging es dem Bau besonders schlecht (plus 23,4 Prozent). Auch im Produktionssektor sieht es nicht rosig aus (plus 15,9 Prozent). Etwas "besser" erging es den Beschäftigten von Zeitarbeitsfirmen, hier lag das Plus bei den Jobsuchenden bei 11,4 Prozent. Während die Arbeitslosenzahlen seit Monaten nach oben klettern sinkt die Zahl der gemeldeten offenen Stellen (minus 11,8 Prozent). Dabei sind in den aktuellen Zahlen die Großpleiten der letzten Zeit nicht enthalten - wie etwa die rund 2.200 dayli-Beschäftigten die diese Woche beim Frühwarnsystem des AMS angemeldet wurden.

Arbeitslosenquote steigt auf 6,7 Prozent
Die Prognose für die Juli-Arbeitslosenquote liegt bei 6,7 Prozent, ein Zuwachs im Jahresvergleich von 0,7 Prozentpunkten. Auffallend ist, dass weiterhin Männer stärker von der steigenden Arbeitslosigkeit betroffen sind als Frauen - und Ausländer mehr als Inländer. Bei älteren Personen ist der Zuwachs der Jobsuchenden doppelt so hoch wie bei den Jungen, hier liegt sie bei plus 9,1 Prozent auf 39.413 Junge zwischen 15 und 24 Jahren. Die durchschnittliche Verweildauer aller Arbeitslosen lag im Juli bei 98 Tagen, ein Anstieg um einen Tag im Jahresvergleich.

Bitter sieht es für Jugendliche aus, die eine Lehrstelle suchen. Hier gab es in allen Bundesländern einen Rückgang, in der Bundeshauptstadt gab es ein Minus von fast 38 Prozent. Bundesweit liegt die Lehrstellenlücke bei 5.160 Personen, ein Zuwachs von 1.196 im Jahresvergleich.
 



 
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