D: Jobwunder geht an Langzeitarbeitslosen vorbei

19.06.2013

Auch bei guter Konjunktur sieht die deutsche Bundesagentur für Arbeit (BA) für viele Langzeitarbeitslose wenig Chancen auf eine reguläre Beschäftigung. "Über eine Million Menschen sind seit Einführung der Grundsicherung dauerhaft auf staatliche Leistungen angewiesen, rund 300.000 haben seit 2005 kein eigenes Erwerbseinkommen erzielt", schrieb BA-Vorstand Heinrich Alt in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung "Die Zeit".

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"Das deutsche Jobwunder hat ohne sie stattgefunden." Man werde sich "der bitteren Erkenntnis nicht verschließen können, dass auch bei einem guten konjunkturellen Umfeld eine relevante Größe von 'Erwerbsfähigen' unter den gegebenen Bedingungen nicht oder nicht dauerhaft integrierbar ist".

Nicht wenige Langzeitarbeitslose, die psychisch und physisch massiv eingeschränkt seien, könnten nur in den Arbeitsmarkt integriert werden, "wenn wir sie dauerhaft subventionieren". Im Einzelfall müsse aber die Frage erlaubt sein, "ob die Grundsicherung mit dem Prinzip des Forderns und Förderns für diese Menschen das richtige Hilfesystem ist". Es sei für ihn eine Frage der Fairness und der Ehrlichkeit, "keine falschen Hoffnungen zu wecken und keine leeren Versprechungen zu machen", schrieb Alt.

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