Deutschland begibt erstmals Staatsanleihe mit Negativzins GRAFIK

18.07.2012

Ein weiteres Novum in der Schuldenkrise: Erstmals überhaupt hat Deutschland eine Staatsanleihe mit negativer Rendite begeben. Eine Versteigerung einer zweijährigen Schatzanweisung ergab einen Effektivzins von minus 0,06 Prozent, wie die Bundesbank mitteilte.

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Das bedeutet, dass Deutschland für die Kreditaufnahme nicht nur keine Zinsen zahlen muss, sondern sogar einen Überschuss erzielt. Umgekehrt legen Anleger drauf, obwohl sie der Bundesrepublik für zwei Jahre ihr Geld leihen. Die Nachfrage nach den Papieren blieb dennoch robust.

Die Auktionsergebnisse spiegeln die Entwicklungen an den Sekundärmärkten wider, wo umlaufende Staatsanleihen gehandelt werden. Hier ist die Rendite für zweijährige Staatsanleihen Deutschlands schon seit längerem negativ.

Die jüngste Versteigerung spülte Deutschland gut 4,17 Mrd. Euro in die Kasse. Die Differenz zum angestrebten Betrag von 5 Mrd. Euro behielt die deutsche Finanzagentur zurück, um sie wie gewöhnlich am freien Markt platzieren zu können.

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