Hypo-Balkanverkauf

Fimbag braucht Neuausschreibung

05.12.2014

"Dürfen nicht in das nicht abgewickelte Verfahren einsteigen", so Androsch

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH/Raunig
Zur Vollversion des Artikels

Die staatliche Bankenbeteiligungsgesellschaft Fimbag sieht sich außerstande, für die Republik den Verkauf der Hypo-Alpe-Adria-Balkanbanken zu vollziehen, ohne dass der Bieterprozess ganz neu gestartet wird. "Wenn wir das übernehmen müssen, dann nur mit einer Neuausschreibung", sagte der Aufsichtsratschef der Fimbag, Hannes Androsch, am Freitagnachmittag.

Neuausschreibung nötig

Nachdem der bisherige Verkaufsprozess der Hypo-Alpe-Adria-Südosteuropabanken nicht erfolgreich gewesen sei, solle diese Aufgabe nun der Fimbag übertragen werden, so Androsch, aber: "In ein nicht abgewickeltes Verfahren darf die Fimbag gar nicht einsteigen."

Das ginge dem gesetzlichen Auftrag nach nur mit einem neuen Verfahren, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende. Wenn das Finanzministerium einen solche Deal einfach "zur Fimbag rüberlegt, dürfen wir das nicht annehmen." Davon habe die Fimbag das Finanzministerium auch informiert.

Das Finanzministerium hatte am Samstag voriger Woche erklärt, die Fimbag führe in Abstimmung mit der Republik das "fortgesetzte Verkaufsverfahren" durch. Bis letzten Freitag hatte dies die Hypo-Bank Heta (ehemals Hypo Alpe Adria) über gehabt.

Verkauf geplatz
Vor genau einer Woche war auch bekannt geworden, dass der geplante Verkauf der Balkantöchter an den US-Fonds Advent und die Osteuropabank EBRD fürs erste geplatzt ist. Advent hatte ein Ultimatum für eine Vertragsunterzeichnung verstreichen lassen.

Seit Ende Oktober - als die staatliche Krisenbank Hypo Alpe Adria zerlegt wurde - ist die Südosteuropaholding samt sechs operativer Balkanbanken vorübergehend bei der ÖIAG-Tochter Fimbag (Finanzmarktbeteiligung Aktiengesellschaft des Bundes) geparkt.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel