Wiener Börse

ATX legt um 1,14 Prozent zu

29.10.2013

Der ATX stieg um 28,91 Punkte oder 1,14 Prozent auf 2.566,71 Einheiten.

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© APA / Roland Schlager
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Die Wiener Börse hat am Dienstag mit einem schönen Kursplus geschlossen. Der ATX stieg um 28,91 Punkte oder 1,14 Prozent auf 2.566,71 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 23 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.544 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,57 Prozent, DAX/Frankfurt +0,44 Prozent, FTSE/London +0,75 Prozent und CAC-40/Paris +0,59 Prozent.

   Marktteilnehmer berichteten jedoch von einem weitgehend ruhigen Geschäft im Vorfeld der Zinssitzung der US-Notenbank. „Viele Anleger hielten sich vor der Fed-Entscheidung zurück“, kommentierte ein Händler. Experten erwarten zwar keine Änderung der Leitzinsen, erhoffen sich allerdings Hinweise auf die weitere Geldpolitik.

   Die veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten zeigten an den Aktienmärkten keine allzu starken Auswirkungen. In den USA sind die Erzeugerpreise im September überraschend gefallen. Zudem sind die Umsätze des Einzelhandels im September erstmals seit sechs Monaten gesunken. Die Stimmung der Verbraucher im Oktober hat sich merklich stärker als erwartet eingetrübt, wurde ferner bekannt.

   Zu den Aktien im Blickpunkt zählten Verbund, die nach festerem Verlauf noch leicht um 0,17 Prozent auf 17,17 Euro nachgaben. Begünstigt durch Einmaleffekte des Türkei/E.ON-Anteilstauschs hat der Stromkonzern in den ersten neun Monaten unter dem Strich wie erwartet einen um mehr als die Hälfte höheren Nettogewinn erzielt. Belastet haben dagegen Abschreibungen, sodass das operative Ergebnis (EBIT) um mehr als vier Fünftel einbrach.

   Die heimischen Bankwerte zeichneten kein klares Bild. So büßten Raiffeisen 0,68 Prozent auf 26,48 Euro ein. Die Analysten von Goldman Sachs haben ihr Kursziel für die Titel von 29,00 auf 28,00 Euro reduziert und die „neutral“-Einstufung bestätigt. Die Aktien der Erste Group verbesserten sich hingegen im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden Ergebnisveröffentlichung um 2,88 Prozent auf 25,00 Euro. Auch ein Branchenvergleich in Europa zeigte Bankwerte unter den größten Gewinnern.

   Unter den weiteren Indexschwergewichten konnten OMV in einem ebenfalls freundlichen europäischen Branchenumfeld um 1,52 Prozent auf 34,80 Euro zulegen. voestalpine mussten hingegen ein kleines Minus von 0,26 Prozent auf 34,71 Euro verbuchen. Andritz steigerten sich leicht um 0,30 Prozent auf 43,40 Euro.

   Erneut sehr stark präsentierten sich Valneva, die mit einem Kurssprung um 12,28 Prozent auf 5,67 Euro ihren jüngsten Höhenflug fortsetzen konnten. Zuletzt hatten Marktteilnehmer auf eine Entscheidung der US-Gesundheitsbehörde FDA verwiesen, die dem Valneva-Impfstoff "Ixiaro" eine siebenjährige Marktexklusivität im Bereich der Kinderheilkunde genehmigte.

   Auch Semperit knüpften mit plus 3,27 Prozent auf 36,20 Euro an die Vortagesgewinne an. Strabag schlossen um 1,55 Prozent höher bei 19,60 Euro. Der Baukonzern hat in Dänemark einen rund 140 Mio. Euro schweren Auftrag an Land ziehen können.
 

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